Unter dem Dach des DFB sind die Anforderungen gewachsen, aber auch die Vorteile – meint jedenfalls Bodo Menze, Leiter des Schalker Nachwuchsleistungszentrums: "Die Harmonisierung der Termine ist ein Riesen-Vorteil, das bringt viele Verbesserungen mit sich. Zudem tragen die Lizenzierungs- und Zertifizierungsverfahren zu einer Straffung bei." Hohe Hürden, die die kleineren Vereine auch mit Hilfe der vom DFB initiierten Workshops meistern sollen.
Rein sportlich hat sich in der Klasse freilich wenig geändert. Borussia Dortmund, das zuletzt zwei Mal in Folge erst im Finale um die Deutsche U17-Meisterschaft ausgebremst wurde, dominiert den Westen nach Belieben. Mit satten acht Punkten Vorsprung auf den Zweiten überwintern die BVB-Bubis auf dem Platz an der Sonne. „Durch unseren guten Start wurde die Saison zum Selbstläufer. Dass es so überragend klappt, ist aber auch ein bisschen Glückssache“, betont Trainer Peter Wazinski angesichts von zwölf Siegen aus 13 Partien.
Die Bescheidenheit ehrt ihn. Allerdings ist das Leistungsgefälle kein Ruhmesblatt fürs Oberhaus. Das kommt vor allem im unteren Bereich zum Tragen, wo Preußen Münster und der Bonner SC im Schnitt lediglich 0,5 Punkte pro Spiel einfahren. Es ist freilich der einzige Miss-Stand in einer Liga, der nicht nur der Name einigen Glanz verleiht.