Das Spiel: Für RWE ging es nach der Niederlage im Sechs-Punkte-Spiel gegen Rödinghausen schon um eine Menge. Die Werkself ist jedoch keine Laufkundschaft. Zwar stehen sie genau im Mittelfeld der Liga und können nach oben nichts mehr ausrichten, doch Bayer gelang es schon das ein oder andere Mal die Großen der Liga zu ärgern.
Dementsprechend selbstbewusst trat die Mannschaft von Markus von Ahlen dann auch auf. Wenn spielerisch was in Halbzeit eins ging, dann in den Reihen der Gäste. Das Team von Damian Apfeld kam vor allem über den Kampf. Nach der Halbzeit erspielten sich die Essener sogar Chancen. Das Spiel blieb jedoch lange torlos und wurde durch einen Volley von Adrian Stanilewicz in letzter Minute entschieden (90.).
Aufreger des Spiels: Schon in der ersten Hälfte geriet RWE-Trainer Damian Apfeld das ein oder andere Mal mit dem Schiedsrichtergespann aneinander. Der Assistent ermahnte ihn mit den Worten: „Mach mal halblang. Noch so eine Aktion und es ist Schluss für dich“. In der 87. Minute war es dann soweit: Weil ein Leverkusener Betreuer hinter dem RWE-Tor stand und immer wieder Balljunge spielte, platzte Apfeld der Kragen. Er holte zum Rundumschlag gegen Schiedsrichter und Leverkusen-Bank aus. Schiri Gansloweit schickte ihn umgehend auf die Tribüne.
Spieler des Spiels: Stanilewicz entschied mit seinem Treffer zwar das Spiel, doch positiv fiel bei den Leverkusenern vor allem Innenverteidiger Marc Martin Lamti auf. Die wenigen Angriffsversuche der Essener fing er umsichtig ab. Oft wich er auf die Seite aus, um dort auszuhelfen und strahlte im Spielaufbau immense Ruhe aus, die der Mittelfeld- und der Offensivreihe der Werkself oft abging.
Glückspilz des Spiels: Adrian Stanilewicz. Die Nummer acht der Leverkusener ist nicht gerade bekannt dafür, viele Tore zu erzielen. Wenn ihm das aber gelingt, dann gegen RWE. Im Hinspiel trag der 19-Jährige zum zwischenzeitlichen 2:0. Das Hinspiel ging damals mit 2:3 verloren. Diesmal avancierte Stanilewicz zum Matchwinner.
Pechvogel des Spiels: Ivan Prebanic. Der Schlussmann der Essener war fast schon zu bedauern. 90 Minuten kein Gegentor. Wenig zutun und was auf seinen Kasten kam fing er ab. Der erste richtige Schuss auf seinen Kasten saß dann jedoch. Prebanic war chancenlos. Ein undankbares Spiel für einen Torwart.
Konsequenzen des Spiels: RWE bleibt durch die Niederlage mitten im Abstiegskampf. Die Chance sich etwas zu befreien bestand, weil Rödinghausen und Paderborn zeitgleich hoch verloren (0:5 und 1:4). Diese Gelegenheit wurde jedoch auf die bitterste Art und Weise vertan. Leverkusen zementiert durch den Dreier seine Mittelfeldposition und hat nun mit dem Abstieg gar nichts mehr zutun.
Autor: Philip Ronden