Kampfgeist zahlt sich aus: Das haben die A-Junioren von Rot-Weiss Essen beim wichtigen Derbysieg gegen Rot-Weiß Oberhausen erfolgreich unter Beweis gestellt.
Temperaturen knapp über null Grad, dazu Dauerregen: Es war ein Fight, der sich nicht durch spielerische Stärke auszeichnete, sondern durch den Willen von RWE, das Spiel unbedingt für sich zu entscheiden. Nach druckvollem Beginn der Oberhausener kämpften sich die Gastgeber nach und nach immer besser ins Spiel.
Spielentscheidend war die 79. Minute: Elfmeter für RWE. Sicher verwandelt durch Joel Hauser, der den Ball abgeklärt flach in die Mitte legte. Einige Minuten nach dem Treffer holte sich der Torschütze noch eine unnötige Gelb-Rote Karte wegen Ballwegschießens ab. RWE-Coach Damian Apfeld zeigte sich nach Abpfiff sichtlich erleichtert: „Es war ein sehr kampfbetontes Spiel. Den Elfmeter haben wir erzwungen.“
Über lange Zeit wollte keiner das Spiel in die Hand nehmen. Beide Mannschaften machten hinten dicht. Das Resultat: Viele Zweikämpfe im Mittelfeld und wenig Torchancen. Eine Spielweise, die den Oberhausern als Dauerabstiegskandidat in der U19-Bundesliga eigentlich bestens bekannt sein sollte, weiß auch RWO-Coach Dimitrios Pappas: „Wir sind ja nicht die spielstarke Mannschaft. Das heißt aber trotzdem, dass wir hinten reparieren müssen und genau das haben wir vor dem Elfer nicht geschafft.“
Auch die Essener stehen in der laufenden Spielzeit im Tabellenkeller und müssen um jeden Punkt für den Klassenerhalt bangen. Aber ein entscheidender Vorteil gegenüber den Kleeblättern: Beim Aufstieg aus der Niederrheinliga in der vergangenen Saison mussten sie in jedem Spiel dominieren und stiegen so schlussendlich mit einem fulminanten Zwölf-Punkte-Vorsprung in die Bundesliga auf. Sie kennen die Rolle des Spielmachers noch, denn viele Spieler der Aufstiegssaison sind noch immer Teil der Essener Mannschaft.
Mit dem Derbysieg zieht RWE nun an den punktgleichen Kleeblättern in der Tabelle vorbei und setzt sich vorerst auf den achten Tabellenplatz. Dementsprechend froh war auch Trainer Apfeld: „Das sind ganz wichtige Punkte für uns. Im Derby ist das dann natürlich noch schöner.“
Vergolden können die Essener ihren Derbysieg am kommenden Sonntag. Dann geht es zur Alemannia aus Aachen (11 Uhr).
Autorin: Kira Alex
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