Dabei zeigten sich die Gäste, die bis dahin selbst erst eine Niederlage hinnehmen mussten und auf dem dritten Tabellenplatz geklettert waren, über weite Strecken ebenbürtig. „Es war ein temporeiches Spiel, dem man das Niveau ansehen konnte“, lobte BVB-Trainer Hoffmann im Anschluss nicht nur seine eigene Mannschaft. Die Bochumer hingegen starteten zuerst einmal mit einem Schrecken in die Partie. Schon in der achten Minute musste Dimitrios Grammozis wechseln: Moritz Römling musste verletzt vom Feld. „Wir wissen noch nicht, was genau er hat“, konnte der VfL-Trainer noch keine Diagnose geben.
Doch auch ohne den Offensivakteur zeigten die Gäste, die in der vergangenen Woche noch mit 0:3 gegen Gladbach unterlagen, eine gute Leistung. Erst eine Standard-Situation brachte die Hausherren in der 70. Minute zur Führung, als Julius Schell nach einer Flanke von Emre Aydinel goldrichtig stand und den einzigen Treffer des Tages erzielen konnte. Davor konnte VfL-Keeper Joshua Wehking noch einen Elfmeter von Dortmunds Kapitän Tobias Raschl halten. „Es freut mich besonders für Julius. Er hat klasse Spiele abgeliefert und das ist es einfach schön zu sehen, dass auch er mal zum Matchwinner wird“, freute sich Hoffmann mit seinem Spieler.
Durch den Sieg halten die Dortmunder auch weiterhin die Tabellenführung und weisen mit dem siebten Sieg im siebten Spiel eine makellose Bilanz vor. Ausschlaggebend dafür ist auch die Einstellung, die Hoffmann und sein Team zeigen, wie der Trainer anhand der Partie gegen Bochum aufzeigt: „Die erste Hälfte lief nicht perfekt. Im zweiten Durchgang haben wir es dann besser gemacht.“ Und auch nach dem Führungstreffer lag dem Spitzenreiter nichts daran, das Ergebnis einfach nur zu verwalten. Mit Malte Wengerowski und Bakir Alaa kamen gleich zwei Offensivkräfte ins Spiel: „Wir wollen den Spielern auf dem Feld nicht vermitteln, dass sie sich zurücklehnen können, es soll immer nach vorne gehen.“
Auch dank dieser Einstellungen stellen die Dortmunder die beste Offensive der Liga, haben mit Emre Aydinel (sieben Treffer) Spitzenreiter der Torjägerliste in ihren Reihen. Und in den kommenden Wochen könnte das Hoffmann-Team noch einmal stärker werden. Die Rückkehr von Kapitän Patrick Osterhage (Wirbelsäulenverletzung) steht wohl Mitte November bevor und auch Paul-Philipp Besong (Entzündung im Knie) wird demnächst wieder zum Kader gehören: „Das sind zwei Personalien, die wir natürlich schmerzlichst vermissen“, ist Hoffmann optimistisch beide Spieler bald wieder einsetzen zu können. Damit wäre der ungeschlagene Tabellenführer noch gefährlicher für den Rest der Liga.
Autor: Linda Sonnenberg