Vor 180 Zuschauern im Paul-Janes-Stadion sorgte der eingewechselte Tim Potzler spät für den entscheidenden Treffer. Nach zwei unterschiedlichen Halbzeiten bleibt der Nachwuchs von Rot-Weiss Essen weiterhin ohne einen Sieg und steht vorerst auf dem elften Platz.
Von Beginn an setzte der U19-Nachwuchs von Fortuna Düsseldorf das Team von Rot-Weiss Essen durch frühes Pressing unter Druck und provozierte Fehler der Gäste. Die Rot-Weissen konzentrierten sich auf die Defensivarbeit und schränkten die Offensivbemühungen ein. „Wir hatten schon in der ersten Halbzeit einige Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Dann bin ich sicher, dass wir ein ruhigeres Spiel sehen“, bilanzierte Fortunas Trainer Sinisa Suker nach der Partie.
RWE nutzt Chancen nicht
Die wenigen Chancen, wie durch Mervan Aydin (42.), wurden leichtfertig vergeben. Apfelds Mannschaft hatte zudem Glück, nicht mit einem Rückstand in die Pause zu gehen: Timo Bornemann traf per Kopf mit einem Abstauber (35.), bei dem er sich im Abseits befand. „Wir hatten in der ersten Halbzeit keine gute Zweikampfführung – egal ob defensiv oder offensiv. Da war uns Düsseldorf überlegen. Sie waren aggressiver und hatten eine andere Mentalität“, analysierte RWE-Trainer Damian Apfeld nach Spielende.
Die zweite Halbzeit gestaltete sich ausgeglichener. „Wir kamen gut aus der Pause und hatten aufgrund der Systemumstellung einen besseren Zugriff auf Düsseldorf“, so Apfeld. Gleich zu Beginn hatten die Gastgeber das Glück auf ihrer Seite. Nach einer RWE-Ecke klatschte der Ball an den rechten Pfosten. „Aus meiner Sicht hatten wir im zweiten Durchgang die klareren Torchancen. Da haben wir allerdings schwach agiert. Anhand der Chancen hätten wir in Düsseldorf durchaus etwas mitnehmen können“, fasste Apfeld zusammen. Auf der anderen Seite hatte Adrian Asanie freistehend vor Kersken die Chance zur Führung (55.). „Nachher hatte die zweite Halbzeit auch Derby-Charakter. Da fehlt es uns noch etwas an Souveränität“, befand Suker.
Spätes Gegentor besiegelt Niederlage
Nach einer Kombination über die linke Seite war es dann der eingewechselte Potzler, der für Fortuna Düsseldorf das 1:0 erzielte (78.). „In dieser Situation haben wir einfach zu naiv gehandelt. Das ist kein Defensivverhalten, wie ich es mir in der U19 vorstelle“, kritisierte Apfeld. Bis zum nächsten Spiel hat er noch Zeit, mit seinem Team an den Schwachstellen zu arbeiten. Der RWE-Nachwuchs trifft erst am 16. September zuhause auf den SV Rödinghausen (13 Uhr). Fortuna Düsseldorf empfängt dann ebenfalls zuhause Bayer 04 Leverkusen (11 Uhr).
Autor: Julian Preuß