Es war ein trister Abend für Dimitrios Pappas und seine Schützlinge. Schon vor dem Anpfiff gab es ein schlechtes Omen: Es regnete. Das bedeutete den kurzfristigen Umzug vom Stadion Niederrhein auf den schwer bespielbaren Rasen des Jugendleistungszentrums neben dem Stadion, wo rund 50 Schaulustige vier Tore bestaunen durften - leider keines für die Kleeblätter.
Die diese Saison so stark aufspielende Truppe der RWO-Ikone kam gegen den Tabellenelften Gladbach des Trainer-Dreigestirns Thomas Flath und den Gladbacher Ex-Profis und Fan-Lieblingen Martin Stranzl und Oliver Neuville mit 0:4 unter die Räder. "Dass wir so deutlich verloren haben, gefällt uns natürlich gar nicht. Vier Stück zu bekommen ist immer mies," bedauerte Pappas die hohe Schlappe. "Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf aber nicht wirklich wieder," fügte er an.
In der Tat zeigten seine Schützlinge eine bessere erste Halbzeit mit zwei guten Gelegenheiten von Pascal Gurk und Sefa Topcu. "Wir haben da richtig gut gespielt," lobte Pappas. Im zweiten Durchgang ging seiner Truppe dann jedoch etwas die Durschlagskraft ab. "Der toll verwandelte Freistoß hat meiner Meinung nach das Spiel entschieden," beurteilte Pappas die Bedeutung des 0:1 aus Sicht der Gastgeber durch den Galdbacher Behadil Sabani.
Weil die Talente des 1. FC Köln ihr Auswärtsspiel am Mittwoch gegen Preußen Münster überzeugend mit 5:0 gewinnen konnten, bedeutete die empfindliche Niederlage gegen den Viertletzten für RWO, dass der angepeilte vierte Rang hinter der Beletage der A-Junioren-Bundesliga um Schalke, Dortmund und Bochum nicht mehr zu erreichen ist. Bei zwei ausstehenden Spielen und sechs Punkten, sowie 36 Toren Rückstand bräuchte es nicht nur ein einfaches Fußballwunder, damit Rot-Weiß noch Rang vier schafft.
Auch Pappas realisierte das verpasste Ziel direkt nach dem Spiel: "Der vierte Platz ist für uns nun nicht mehr zu erreichen. Klar, hat man schon darauf geschaut, ob da was geht. Für die Jungs wäre das nochmal ein schöner Abschluss gewesen," sagte er. Trotzdem wollte der Grieche die gute Saisonleistung nicht unter den Teppich kehren: "Die Spielzeit ist auch so schon sehr sehr zufriedenstellend," hebte er hervor.
In der nächsten Partie am kommenden Sonntag können seine Schützlinge jedoch zeigen, dass sie besser sind als der Vierte. Dann treffen die Kleeblätter nämlich auf den Effzeh. "Ich erwarte eine starke Kölner Mannschaft mit schnellen Leuten vorne drin. Das wird ein schweres Spiel für uns," beurteilte Pappas die kommende Aufgabe.