Der Tee-und Kaffeeverkauf im Schalker Vereinsheim auf dem Trainingsgelände der Königsblauen platzte am Samstagmittag aus allen Nähten. Rund 300 Zuschauer wollten sich die Partie des Tabellenführers der A-Junioren Bundesliga West gegen den Tabellenneunten MSV Duisburg trotz eisiger Minusgrade nicht entgehen lassen.
Auf dem Platz hingegen ging es direkt heiß her, denn Königsblau wollte von Beginn an zeigen, wer Spitzenreiter der Liga ist. Die Mannschaft von Trainer Norbert Elgert presste früh, tat sich aber unglaublich schwer, gegen eine gut sortierte Duisburger Defensive zu echten Torchancen zu kommen. So ging der MSV mit seiner einzigen echten Chance im ersten Durchgang in Führung.
Mit den ersten 30 Minuten meiner Mannschaft war ich überhaupt nicht einverstanden.
Norbert Elgert
Nach einem Eckball konnte Verteidiger Pascal Kubina völlig unbedrängt zum 1:0 für den MSV einköpfen (19.). Eine überraschende Führung für die Gäste, denn S04 hatte bis dato mehr Ballbesitz zu verzeichnen. Als es schon nach einer Pausenführung für die Mannschaft von Engin Vural aussah, kam Schalke ebenfalls nach einem Eckball zurück ins Spiel. Niklas Wiemann stand am Elfmeterpunkt völlig alleingelassen und konnte den Ball zum Ausgleich per Kopf unter die Latte befördern.
Im zweiten Durchgang bot sich ein ähnliches Bild. Schalke rannte an, probierte und versuchte es an allen Ecken und Enden, doch die Zebras standen zunächst wieder gut gestaffelt in der eigenen Hälfte. Erst als Schiedsrichter Marc Jäger einen mehr als fragwürdigen Elfmeter für die Knappen pfiff, nachdem MSV-Torhüter Jonas Brendieck mit Benjamin Goller zusammenkrachte und Niklas Wiemann zum Doppelpack vollendete, war der Bann gebrochen (66.).
Schalke spielte nun einen schnelleren Ball und setzte Duisburg immer weiter unter Druck, bis Kapitän Jannis Kübler mit einem direkt verwandelten Eckball - nach freundlicher Mithilfe durch den Wind- zum 3:1 und damit zur Entscheidung traf.
Schalke Trainer Norbert Elgert zeigte sich mit dem Spiel seiner Mannschaft nicht komplett zufrieden: "Mit den ersten 30 Minuten war ich überhaupt nicht einverstanden, das habe ich den Jungs auch gesagt. Danach haben wir den Ball gegen eine ekelig zu bespielende Mannschaft besser laufen lassen und uns im zweiten Durchgang endlich auch gute Chancen erarbeitet und sie genutzt."
Sein Gegenüber, MSV-Trainer Vural, trauerte der ersten Halbzeit seiner Mannschaft nach: "Wir haben super verschoben, ein tolles und aggressives Spiel geboten und verlieren dann im zweiten Durchgang leider etwas den Faden. Der Elfmeterpfiff war unglücklich, aber so ist das im Fußball halt."