"Am Ende hätte ich mir ein paar Tore mehr gewünscht. Wichtig ist aber nur, dass wir die drei Punkte geholt haben", erklärte Dortmunds Trainer Benjamin Hoffmann nach der Begegnung gegen den SC Fortuna Köln.
Es war ein Bild, das sich über 90 Minuten nicht großartig veränderte. Der BVB machte von Beginn an viel Druck nach vorne und die Gäste versuchten eigentlich nur Gegentore zu vermeiden. "Köln hat das in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht. Sie standen tief und haben um jeden Meter gekämpft. Diese Spielweise kennen wir aber auch von anderen Gegnern", erklärte Hoffmann, der es eher selten sieht, dass seine Spieler früh angelaufen werden. Die erste Möglichkeit der Partie hatte Dortmunds Jan-Niklas Beste, der den Ball im Strafraum vertändelte.
Es ging viel über die Seite von Beste. Zwei, drei kurze Pässe durch die Mitte und dann mit Tempo über die Außenbahnen - das war die Devise von Borussia Dortmund an diesem Tag. Die Fortunen schmissen sich in jeden Zweikampf rein und arbeiteten vor allem in Halbzeit eins gut gegen den Ball. Für die Offensive wurde in eigener Sache erstmal wenig getan. Wenn der Ball erobert wurde, dann war er relativ schnell auch wieder weg. Fortuna-Trainer Peter Walocha schickte seine Ersatzspieler früh zum Aufwärmen, weil die defensive Spielweise offenbar sehr kräftezehrend war.
"Was mir nicht gefallen hat waren unsere Eckbälle. Da waren wir nicht konsequent genug."
Benjamin Hoffmann (Trainer Borussia Dortmund)
Alle Bemühungen der Dortmunder das Tor aus dem Spiel heraus zu treffen waren vergebens, also musste ein Standard her. Emre Aydinel zog einen Freistoß aus halblinker Position direkt in die Maschen (44.). Jannik Bruhns, der zuvor mehrmals gut pariert hat, war bei dem 1:0 des BVB chancenlos. Standards waren aber nicht die beste Rubrik der Dortmunder. "Was mir nicht gefallen hat, waren unsere Eckbälle. Da waren wir nicht konsequent genug", mahnte Hoffmann.
Aus der Kabine gekommen pushten sich die Kölner nochmal richtig. Sie wollten sich im Dortmunder Fußballpark nicht aufgeben. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff war es aber erneut Aydinel, der dem Aufsteiger einen Dämpfer verpasste - 2:0 (50.). Aber die Gäste versuchten zumindest was nach vorne zu machen, hatten sogar Chancen ein Tor zu erzielen. "Wir hatten ein paar gute Aktionen nach vorne, aber haben es dann einfach nicht gut zu Ende gespielt", erklärte Kölns Walocha.
Nachlässigkeiten werden gegen Borussia Dortmund im Regelfall bestraft. In der 63. Minute war es dann Hüseyin Bulut, der das 3:0 für den BVB markierte. Nun hieß es nur noch Schadensbegrenzung für die Fortuna, die mit einer Fünferkette agierte.
Zehn Minuten vor Torschluss konnte Paul-Philipp Besong noch zum 4:0-Endstand treffen (80.). "Hinten raus hat Dortmund dann natürlich die Überlegenheit gut ausgespielt. Da ist es für uns als Aufsteiger sehr schwer", bilanzierte Walocha, der mit der Leistung seiner Spieler nicht unzufrieden war. Für die Kölner geht es am Samstag (24.02. / 13 Uhr) daheim gegen Rot-Weiß Oberhausen. Der BVB muss Sonntag auswärts zu Borussia Mönchengladbach (25.02. / 11 Uhr).