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Das sagt Elgert zum Derby gegen den BVB

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Norbert Elgert, Norbert Elgert
Norbert Elgert, Norbert Elgert Foto: Martin Möller
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Das Revierderby in der A-Junioren-Bundesliga hat nicht nur wegen der Namen Schalke und Dortmund eine besondere Brisanz. Schalke tritt am Samstag als Spitzenreiter beim Tabellenzweiten BVB an.

Anstoß auf dem Kunstrasenplatz am Trainingsgelände der Dortmunder (Adi-Preißler-Allee 9) ist um elf Uhr. Beide Teams trennen in der Tabelle fünf Punkte. Im Interview mit der WAZ sprach Schalkes Trainer Norbert Elgert über die Brisanz dieses Spiels, die Stärken des Gegners und über den ehemaligen BVB-Trainer Hannes Wolf.

Herr Elgert, sind Revierderbys auch in der A-Jugend die wichtigsten Spiele der Saison? Für mich ist jedes Spiel wichtig und besonders, vor allem immer das nächste Spiel. Aber natürlich sind die Derbys gegen den BVB wegen der positiven Rivalität beider Vereine noch etwas mehr besonders. Für die Fans ist die Partie am Samstag sicherlich ein hochinteressanter Vergleich – und das nicht nur, weil wir als aktueller Tabellenführer auf den Tabellenzweiten treffen.

Wäre ein Sieg Ihrer Mannschaft die Vorentscheidung um die Westdeutsche Meisterschaft? Nein, eine Vorentscheidung wird bei diesem Spiel nicht fallen. Bei der Drei-Punkte-Regel kann es sehr schnell gehen. Die Liga ist in der Spitze sehr ausgeglichen – dazu zähle ich neben den ersten vier Klubs Schalke, Dortmund, Bochum und Leverkusen auch Köln und Mönchengladbach, die dahinter stehen. Wir treffen im Laufe der Rückrunde noch auf die meisten Topteams. Auf der anderen Seite ist dieses Spiel gegen Dortmund aber für beide Seiten sehr wichtig.

Der BVB hat am Mittwoch in der Youth League beim FC Barcelona mit 1:4 verloren. Ihre Mannschaft hatte kein Spiel in dieser Woche Ein Vorteil? Das kann so sein, aber das würde dann ausschließlich in unserer Hand liegen. Für den BVB ist das Spiel kein Nachteil. Wir haben 2015 auch in der Youth League gespielt und sind trotz der Belastung Westdeutscher Meister und später dann Deutscher Meister geworden. Die Spieler sammeln in der Youth League wertvolle Erfahrungen, die sie in ihrer Laufbahn weiterbringen. Die Dortmunder haben kein schlechtes Spiel in Barcelona gemacht. Nach dem 1:0 hätten sie sogar 2:0 in Führung gehen können. Dann wäre das Spiel ganz anders gelaufen. Felix Passlack ist in der Youth League zum Einsatz gekommen. Das könnte auch gegen uns der Fall sein.

Worin liegen die Stärken des BVB? Die Mannschaft ist individuell unheimlich stark besetzt. Sie ist sehr spielstark und hat in der Offensive ein sehr großes Potenzial. Der BVB hat zudem eine Mannschaft, die eine gewisse Erfolgsgewohnheit hat. Es ist im Kern das Team, das Deutscher B-Jugend-Meister und im vergangenen Jahr dann Deutscher A-Jugend-Meister wurde.

Stürmer Jacob Bruun Larsen führt die Torjägerliste der Liga mit 17 Treffern an. Er kam in dieser Saison schon bei den Profis zum Einsatz. Kann er den Unterschied ausmachen? In einem Spiel wie diesem kann jeder den Unterschied ausmachen, auch Jacob Bruun Larsen. Aus meiner Mannschaft kann aber eben auch jeder Spieler entscheidend sein. Wir haben nicht den herausragenden Torjäger, bei uns verteilen sich die Tore auf mehrere Spieler. Das muss aber nicht schlechter sein.

Das Hinspiel auf Schalke hat Ihre Mannschaft mit 2:1 gewonnen. Es war das Abschiedsspiel für BVB-Trainer Hannes Wolf, der anschließend Trainer beim Zweitligisten VfB Stuttgart wurde. Freut es Sie, dass sich immer mehr Trainer aus der U19-Bundesliga für Jobs im Profibereich empfehlen können? Ja, diese Entwicklung überrascht mich aber nicht. Die Qualität der Trainer in den höchsten Klassen der A-Jugend und auch der B-Jugend in Deutschland ist sehr, sehr hoch. Ich kenne Hannes Wolf schon lange und schätze ihn und seine Arbeit sehr.

Hannes Wolf schätzt Sie auch sehr. Als er in einem Interview gefragt wurde, welchen Trainer er gut findet, hat er über Sie gesprochen. Er sagte, dass er Ihre Arbeit bewunderswert findet. Wenn ein Trainer wie Hannes Wolf das sagt, freut mich das natürlich sehr.

Wie ist die personelle Lage vor dem Derby? Eigentlich sieht es ganz gut aus. Luke Hemmerich, Jannis Kübler und auch Weston Mc Kennie werden in Dortmund dabei sein, sie sind nach ihren langwierigen Verletzungen aber noch nicht bei 100 Prozent, sie brauchen jetzt Wettkampfpraxis. Bis auf Torwart Henrik Sauter und Phil Sieben ist der Kader aber komplett.

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