Die Erfolge von Preußen Münsters U19 haben sich längst in die Chefetage durchgesprochen. Und dementsprechend sind gleich mehrere Akteure der A-Junioren ein Thema für die erste Mannschaft. Allen voran Trainer Nils Drube, dem in der kommenden Saison eine Perspektive in Richtung Profifußball geboten werden soll.
Obwohl der Nachfolger von Cheftrainer Marc Fascher noch nicht feststeht, wurde Drube bereits die Rolle als Assistent angeboten. Zudem soll er weiterhin die U19 coachen. „Das Angebot ist interessant. Bislang haben wir noch nicht über die Details gesprochen. Aber die Tendenz geht auf jeden Fall dahin, dass ich es mache“, betont Drube.
Und auch seine Schützlinge sind in den Fokus des Drittliga-Teams gerückt. Julian Büscher, Simon Scherder und Marko Karamarko durften bereits an der Vorbereitung auf die Rückrunde teilnehmen und waren dabei weit mehr als bloße Kaderauffüller. Dabei werden Büscher und Scherder künftig als feste Bestandteile der Drittliga-Truppe geführt. Sogar die Uhrzeit des Nachmittagstrainings richtet sich danach, wie sie es mit der Schule verbinden können.
Doch es ist vor allem Karamarkos Weg, der bemerkenswert ist. Denn der Mittelfeld-Akteur ist vor der Saison vom Westfalenliga-Absteiger VfB Hüls nach Münster gewechselt und hat sich prompt zum Leistungsträger entwickelt - und das auf einer ungewohnten Position.
„Eigentlich ist er als Zehner gekommen, aber inzwischen ist er auf der Sechser-Position ein sehr wichtiger Spieler für uns geworden“, betont Drube. Der Angesprochene gibt sich derweil bescheiden. „Es läuft ziemlich gut“, sagt Karamarko und grinst dabei. Schließlich hat er sich beeindruckend schnell im Leistungsbereich akklimatisiert.
Dabei wäre er eigentlich schon viel früher aus Hüls fortgegangen, um in die Bundesliga zu kommen. In der B-Jugend war das, als Rot-Weiss Essen ihn holen wollte. Doch im Falle eines Transfers wäre Karamarko für drei Monate gesperrt worden, so dass er letztlich nur bei RWE mittrainierte.
Nun spielt er im U19-Oberhaus und darf sich Chancen ausrechnen, zumindest gelegentlich im Drittliga-Kader zu stehen. „Ich möchte erstmal mit meiner A-Jugend schnell den Klassenerhalt schaffen. Wenn es dann noch in der 3. Liga klappt, wäre das ein super Erfolg“, legt er die Prioritäten fest.
Das erste Ziel wird schon sehr bald erreicht sein, das zweite wäre der verdiente Lohn für seine Mühen. Schließlich macht er sich jeden Tag mit dem Auto aus Gelsenkirchen-Buer auf den Weg ins Münsterland. Und ganz nebenbei baut er auch noch sein Abi. Im Mai stehen die Abschlussprüfungen an, schon jetzt beginnt die Zeit des Lernens. „Das mit der Schule klappt“, glaubt Karamarko.
Und in Sachen Fußball eifert er gerade seinem Bekannten Ivan Rakitic nach. Die Eltern der beiden sind befreundet, und „er ist mir als Spielertyp sehr ähnlich“, glaubt Karamarko. Ganz nebenbei bescherte ihm die Bekanntschaft bereits Original-Trikots von Basel, Schalke und Sevilla. Gut möglich, dass bald noch weitere Shirts aus der 3. Liga hinzukommen...