Möglich machte es ein klarer 5:0-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf, der anschließend entsprechend begossen wurde – zunächst aber nur mit Wasser. „Wir haben nichts geplant, weil die Enttäuschung dann umso größer gewesen wäre“, betont Trainer Stefan Janßen, der prompt kräftig nass gespritzt wurde. Also begab sich die gesamte Mannschaft kurzerhand ins CentrO, wo auf der Promenade gefeiert wurde. „Nach unserem letzten Saisonspiel wird sich der Verein auch noch etwas einfallen lassen“, kündigt Janßen schon einmal an.
Der lobt vor allem den Charakter der Mannschaft: „So eine Trainingsbeteiligung habe ich noch nicht erlebt. Die Jungs wollen alle etwas lernen, das imponiert mir.“ Der Lohn: Neben Goalgetter Jannis Schliesing werden vier weitere Talente in den Seniorenbereich aufrücken. Zunächst sind sie ausschließlich für die zweite Mannschaft eingeplant, doch Janßen hofft: „Vielleicht kann sich der ein oder andere auch schon oben herantasten.“
Der Coach selbst schaffte direkt in seinem ersten Jahr bei RWO den Sprung ins Oberhaus und ist gemeinsam mit Jugendkoordinator Kai Timm auf dem besten Wege, den Verein zu einer Größe im Nachwuchsbereich zu machen. „Leverkusen oder Schalke werden nicht vor Angst erstarren, wenn RWO kommt. Aber vielleicht können wir uns zumindest Respekt verschaffen“, bemerkt der Ex-Speldorfer. Für das Unternehmen Klassenerhalt laufen die Vorbereitungen jedenfalls schon auf Hochtouren. Neun Jungjahrgänge aus der aktuellen Truppe sind nach aktuellem Stand auch in der kommenden Serie dabei, hinzu kommen noch Akteure aus der U17. Komplettiert wird das Team durch zahlreiche externe Neuzugänge, von denen Marcel Sobottka (Wattenscheid 09), Michael Smykacz, Yannick Goeke, Andreas Pollasch (alle Spvgg. Erkenschwick) und Dominik Grams (Schalke 04) bereits in der U19-Bundesliga Erfahrung gesammelt haben.
Hinzu kommen die Jungspunde Pierre Kanzen, Henning Hopf (beide MSV Duisburg U17), Hakan Dönmez (Rot-Weiss Essen U17), Kashama Kalenda (SC Weitmar 45 U17) und Joel Zwikirsch (Hamborn 07 U17). Sie alle sind wohl auch von Janßens Ankündigung überzeugt: „In Oberhausen ist der Weg in den Profifußball am kürzesten. Der Sprung von der U19-Bundesliga in die 3. Liga ist längst nicht so hoch wie der von der U19-Niederrheinliga in die 2. Liga.“