Und das war keineswegs unverdient. „Das ist, was Fußball ausmacht. Es ist nicht nur reine Technik, sondern Laufbereitschaft, Herzblut und Siegeswille. Das hat meine Mannschaft klasse gemacht“, frohlockte MSV-Trainer Uwe Fecht, der den Gegner drei Tage zuvor beim 7:0 gegen Erkenschwick beobachtet hatte: „Ich habe den Jungs gesagt, dass Schalke eine richtig geile Truppe ist. Aber ich habe auch gesagt: Wenn eine Mannschaft die schlagen kann, dann wir.“
Zwar kreierten die Schalker im ersten Durchgang einige Chancen, offenbarten aber auch Schwächen in der Defensive. „Zur Pause hätten wir 3:0 führen können. Wenn man die vielen Möglichkeiten liegen lässt, muss man sich nicht wundern“, analysierte Norbert Elgert. Direkt nach dem Schlusspfiff hatte er die Mannschaft um sich versammelt, um minutenlang auf seine Schützlinge einzureden. „Wer so eine super Saison spielt und dann mal verliert, der hat keinen Grund, übermäßig mit sich zu hadern“, kommentierte Elgert: „Julian Draxler kann man nicht ersetzen, dadurch fehlen uns 20, 30 Prozent.“
Auf der anderen Seite konnten die Hausherren mit Burak Can Kunt und Andre Hoffmann gleich zwei Akteure aufbieten, die im engen Kontakt zur ersten Mannschaft stehen. Und diese beiden machten mit ihren Treffern in der 57. und 80. Minute alles klar für die Hausherren. Da war der Anschlusstreffer von Ridvan Armut mit dem Schlusspfiff nur noch Ergebniskosmetik. Und so musste auch Elgert anerkennen: „Aufgrund der kämpferischen Leistung hatte Duisburg einen Punkt oder sogar den Sieg verdient.“
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