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Ohrfeigen-Affäre: DFB-Boss Zwanziger spricht Machtwort
"So etwas ist nicht zu tolerieren"

Ohrfeigen-Affäre: DFB-Boss Zwanziger spricht Machtwort
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DFB-Präsident Theo Zwanziger hat nach der Ohrfeigen-Affäre beim WM-Qualifikationsspiel gegen Wales (2:0) ein Machtwort gesprochen und Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack in die Pflicht genommen. "Ein Kapitän muss nicht nur reden. Michael Ballack muss auch läuferisch und spielerisch präsent sein. So wie zuletzt gegen Wales. Wenn er weiter auf diesem Niveau spielen kann, dann ist er unumstritten und hat keinen Autoritätsverlust zu erwarten", sagte der 63-Jährige der Sport Bild.

Die Ohrfeige von Angreifer Lukas Podolski gegen DFB-Kapitän Ballack beim Spiel in Cardiff gegen Wales schlägt auch eine Woche nach dem unrühmlichen Vorfall weiter hohe Wellen. Am Dienstag wurde gegen Podolski bei der Staatsanwaltschaft Köln Strafanzeige wegen Körperverletzung erstattet. Auch DFB-Boss Zwanziger missbilligt die Aktion des Bayern-Stürmers. "So etwas ist nicht zu tolerieren. Ein Nationalspieler ist ein Vorbild. Ein Schlag gegen einen Mitspieler gehört nicht zur Vorbildfunktion", sagte Zwanziger, der aber nach den Querelen des vergangenen Jahres keinen weiteren Imageschaden für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) befürchtet: "Grundsätzlich können wir mit dem Erscheinungsbild zufrieden sein. Die Einschaltquote lag beim Spiel in Wales knapp über zehn Millionen Zuschauer. Das zeigt doch, dass die Mannschaft Ausstrahlung und Attraktivität hat. Und das zählt für mich."

Nichtsdestotrotz brodelt es innerhalb der DFB-Auswahl, die Autorität von Ballack scheint weiter angekratzt. Dass von dem Teamgeist der WM 2006 nicht mehr viel übrig geblieben ist, hatte zuletzt auch Fußball-Lichtgestalt Franz Beckenbauer in seiner Bild-Kolumne behauptet. Doch DFB-Präsident Zwanziger sieht diese Tendenz trotz der respektlosen Backpfeife von Podolski gegen den "Capitano" nicht. "Ich glaube nicht, dass dieses Bild der Realität entspricht. Die Spieler verstehen sich. Ich habe nicht den Eindruck, dass sich Cliquen gebildet haben", sagte Zwanziger.

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