Am Sonntag zog Australien nach. Erst im Dezember hatte die australische Regierung eine finanzielle Unterstützung für die Bewerbung in Höhe von umgerechnet knapp 23 Millionen Euro zugesichert. "Die Bewerbung wird der Welt zeigen, dass Australien ein Macher-Land ist, wo wichtige und große Veranstaltungen ohne Aufregung und Besorgtheit durchgeführt werden können", sagte der australische Verbands-Chef Frank Lowy.

Fand klare Worte: FIFA-Präsident Sepp Blatter (Foto: firo).
Zuvor hatten sich bereits England, Katar, Russland, Japan und Indonesien für die WM-Gastgeberrolle beworben, zudem hatten die USA angekündigt, ihre Unterlagen bis zum Stichtag am Montag (2. Februar) einzureichen. Bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist wird auch noch mit den Kandidaturen von China gerechnet. Eigentlich wollten sich auch Europameister Spanien gemeinsam mit Portugal sowie die Niederlande und Belgien, die 2000 die EM ausgerichtet hatten, gemeinsam um die Endrunde bewerben.
FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hatte allerdings am Freitag bei einer Pressekonferenz in Asuncion in Paraguay gemeinsamen Bewerbungen eine Absage erteilt. "Sobald es drei oder vier Einzelkandidaten für die Ausrichtung gibt, genießen diese Priorität. Dann müssen wir die Bewerbungen von zwei Ländern automatisch fallen lassen", hatte der Schweizer erklärt.
Die Entscheidung über die Vergabe der beiden Endrunden fällt der Weltverband FIFA im Dezember 2010. Südamerikanische Nationen sind von der Bewerbung ausgeschlossen, da Brasilien bereits als Ausrichter der WM-Endrunde 2014 feststeht. Afrikanische Nationen können sich lediglich für die Endrunde 2022 bewerben, da Südafrika im kommenden Jahr Gastgeber der WM-Endrunde ist.