"Ich bin glücklich hier, ich fühle mich wohl", erklärte der ehemalige Bayern-Star und meinte im Hinblick auf die Verlängerung seines am Saisonende auslaufenden Kontraktes bei Chelsea: "Wir werden in den nächsten Wochen Gespräche führen. Ich denke, wir werden einen Weg finden. Ich hoffe, ich kann noch einige Jahre hier spielen."
Chelseas Assistenztrainer Ray Wilkins äußerte sich in Vertretung von Luiz Felipe Scolari über den Deutschen: "Ich glaube, dass er in den Plänen des Teammanagers für die nächste Saison eine Rolle spielt. Michael ist ein Top-Spieler, die der Klub braucht." Gegen Ipswich schwang sich Ballack zum Matchwinner auf und biss dabei auch auf die Zähne. Denn im Training hatte er eine schmerzhafte Blessur davongetragen, stand dennoch in der Anfangsformation der Blues. Bis zur 79. Minute hielt der Vize-Europameister und WM-Dritte durch, ehe er durch den Portugiesen Deco ersetzt und unter großem Applaus der 41.137 Fans das Spielfeld verließ. "Balle" hatte in der 16. und 59. Minute jeweils die Führung für den Klub des russischen Öl-Milliardärs Roman Abramowitsch erzielt.

Endgültig in London angekommen: Michael Ballack (rechts, Foto: firo).
Wilkins lobte den ehemaligen Lauterer und Leverkusener deshalb überschwänglich: "Sein Einsatz war exzellent, er ist mehr gelaufen als jeder andere in unserer Mannschaft. Mit der Arbeit, die er für das Team geleistet hat, ist er unangreifbar, er ist extrem gut."
Zwischenzeitlich hatte Außenseiter Ipswich, bei dem der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler Moritz Volz verletzungsbedingt nicht zum Einsatz kam, in der 32. Minute durch Alex Bruce den Ausgleich erzielt. Mittelfeldspieler Frank Lampard markierte fünf Minuten vor Schluss den Endstand. Wegen Rückenproblemen musste der Tabellendritte der Premiere League erneut auf Kapitän John Terry verzichten.
Wie Chelsea steht auch der englische Meister Manchester United in der Runde der letzten 16. Der Tabellenführer besiegte am Samstagabend Tottenham Hotspur im heimischen Old Trafford mit 2:1 (2:1). Beide Teams stehen sich am 1. März im Wembleystadion im Liga-Cup-Finale erneut gegenüber. Ein Doppelschlag von Paul Scholes (35.) und des ehemaligen Leverkusener Torjägers Dimitar Berbatow (36.) innerhalb von anderthalb Minuten bescherte dem Team von Alex Ferguson den Einzug in die nächste Runde. Berbatow wechselte zu Saisonbeginn für geschätzte 38 Millionen Euro Ablösesumme von der White Hart Lane der Spurs nach Manchester.
Die Londoner waren durch den russischen EM-Star Roman Pawljutschenko in Führung (5.) gegangen. Nachsitzen müssen dagegen der FC Arsenal und der FC Liverpool. Die "Gunners" kamen beim Zweitligisten Cardiff City, der im Vorjahr erst im Finale am FC Portsmouth gescheitert war, nicht über ein 0:0 hinaus und müssen ebenso ein Wiederholungsspiel bestreiten wie der Premier-League-Zweite Liverpool, der im Lokalderby gegen den sechstplatzierten FC Everton lediglich 1:1 (0:1) spielte. Für die Überraschung sorgten die Waliser von Swansea City. Das Tabellenneunte der 2. Liga in England gewann mit 2:0 beim FC Portsmouth und warf den Titelverteidiger damit bereits in der Runde der letzten 16 aus dem ältesten Fußball-Wettbewerb der Welt.