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Real-Präsident Calderon weiter unter Druck
"Das sind die Scharlatane"

Spanien: Real-Präsident Calderon weiter unter Druck
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Für Präsident Ramon Calderon wird die Lage bei Spaniens Rekordmeister Real Madrid immer prekärer. Einen Tag nach den schweren Betrugsvorwürfen gegen den Klub-Chef wegen der angeblichen Manipulation von Abstimmungen auf der vergangenen Mitgliederversammlung lieferte die Sportzeitung Marca in ihrer Mittwoch-Ausgabe handfeste Beweise, die den umstrittenen Klub-Chef in große Bedrängnis bringen.

Die Zeitung veröffentliche Fotos von zehn namentlich genannten Personen, die nicht stimmberechtigt waren, jedoch ihren Stimmzettel in die Höhe hielten und ein Votum abgaben. Bei den Personen handelte es sich um fünf Nicht-Mitglieder und fünf Klub-Zugehörige, die aber zur Wahl nicht zugelassen waren. Besonders peinlich: In Enrique Hours Valdenebro nahm sogar ein Mitglied des Erzrivalen Atletico Madrid an der Abstimmung teil.

"Das sind die Scharlatane", schrieb Marca. Der umstrittene Klub-Chef Calderon soll bei der Versammmlung am 7. Dezember Personen unerlaubt Zutritt und Abstimmungsrechte verschafft haben, um wichtige Finanz-Entscheidungen durchzubringen. So wurde der Etat der Saison 2008/2009 mit 564 Ja-Stimmen bei 517 Gegenstimmen knapp angenommen. Der Haushalt der abgelaufenen Saison wurde von 603 Delegierten bei 442 Gegenstimmen abgesegnet. Calderon selbst wies alle Vorwürfe vehement zurück. "Ich kann versichern, dass weder Ramon Calderon noch ein Mitglied des Klubs die Versammlung manipuliert und erlaubt hätte, die Versammlung zu manipulieren. Das ist nicht unser Stil", sagte der Präsident dem Radiosender Cadena Ser und fügte an: "Ich habe nie jemanden hintergangen, schon gar nicht eine Generalversammlung."

Zuvor hatte der Verein auffallend defensiv auf die Vorwürfe reagiert. Statt mit juristischen Schritten zu drohen, kündigte Vorstandsmitglied Luis Barcena lediglich an: "Sollte sich die Geschichte bewahrheiten, wird jede Person, die in diese Geschichte involviert ist, sofort aus dem Verein ausgeschlossen."

Ebenfalls dank Calderon sollen Hooligans zu der Versammlung Zutritt erhalten haben, die die Gegner des Präsidenten übertönt und eingeschüchtert haben. Fraglich ist, ob der Präsident sich in den kommenden Monaten noch aus der Notlage befreien kann. Zu den nächsten Wahlen im Klub sollen bereits prominente Konkurrenten ihr Interesse am Amt des Präsidenten gezeigt haben. Dazu gehören Calderon-Vorgänger Florentino Perez sowie Rallyefahrer Carlos Sainz.

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