Diego Maradona, Sie selber sind mit der Nachricht, dass Sie neuer Fußball-Nationaltrainer Argentiniens werden, an die Öffentlichkeit gegangen. Vom Verband gab es ja zunächst keine offizielle Bestätigung. Waren Sie sich der Entscheidung so sicher?
Wir hatten ein sehr positives Gespräch mit Verbandspräsident Julio Grondona und sind alle zufrieden aus dieser Runde herausgegangen. Wir werden uns in den nächsten Tagen noch öfters zusammensetzen, um Details zu klären. Doch Grondona hat sich schon für unser Projekt entschieden.
Es waren ja noch andere Kandidaten im Gespräch. Warum wurden Sie ausgewählt?
Grondona hat uns bestätigt, dass er nie an einen anderen Trainer als mich gedacht habe.
Der Verband stellt Ihnen Carlos Bilardo an die Seite, mit dem Sie 1986 den letzten großen Titel nach Argentinien geholt haben. Wie soll diese Zusammenarbeit funktionieren?
Wir haben klar gestellt, dass ich das Team aufstelle. Ich habe die Pfeife in der Hand. Aber ich werde natürlich auf alles hören, was Carlos mir sagt. Schließlich weiß er viel über das Geschäft.
Argentinien tut sich in der Qualifikation zur WM-Endrunde 2010 schwer. Wo werden Sie den Hebel ansetzen?
Ich werde erst einmal die Spieler hier im Land sprechen. Dann fliege ich nach Europa, um die Jungs dort zu sehen. Ich werde ihnen einimpfen, dass man Ruhm nicht mit Geld eintauschen kann. Wir müssen ihnen zu verstehen geben, dass das Nationaltrikot das Wichtigste ist.