Marco Pjaca spielt bei dem kroatischen Topklub Dinamo Zagreb eine gute Saison: 22 Spiele, sechs Tore, vier Vorlagen. Was sich persönlich gut liest, reichte den Verantwortlichen im Gesamtkontext offenbar nicht.
Denn Dinamo Zagreb liegt nach dem 3:2-Sieg gegen NK Varazdin - Pjaca hatte in der 74. Minute zum 3:1 getroffen - auf dem dritten Platz. Sieben Zähler Rückstand auf Tabellenführer HNK Rijeka sind offenbar zu viel, sodass der bis dato verantwortliche Trainer Nenad Bjelica seinen Stuhl räumen musste.
Auf ihn folgt Fabio Cannavaro, der als Kapitän der italienischen Nationalmannschaft im Jahr 2006 in Deutschland Weltmeister geworden ist. Kurios: Sein damaliger Mitspieler Gennaro Gattuso trainiert Hajduk Split - das dritte Team im Bunde der Titelanwärter.
In der Champions League wird Dinamo Zagreb ebenfalls ein enges Finale erwarten. Aktuell sind die Kroaten 24. - der letztmögliche Platz, mit dem die Play-offs zu erreichen sind. Pjaca hat in dieser Saison vier CL-Spiele absolviert und drei Vorlagen geliefert.
Der gebürtige Zagreber hat trotz seiner erst 29 Jahre schon eine illustre Karriere mit diversen Stationen hinter sich. Im Sommer 2016 hat er den Sprung aus seinem Heimatland gewagt - und dann gleich zu Juventus Turin. 29,4 Millionen Euro haben die Italiener seinerzeit nach Zagreb überwiesen.
Eineinhalb Jahre später sollte das Kapitel "Juve" dann aber schon wieder ein vorzeitiges Ende finden und Pjaca auf Leihbasis in Gelsenkirchen aufschlagen. Doch die Rückrunde der Saison 2017/18 verfolgte der Kroate vor allem von der Bank.
Nur sieben Spiele absolvierte Pjaca im Trikot der Königsblauen. Immerhin zwei Treffer sind dabei rumgekommen, was bei nur drei Startelfeinsätzen schon wieder eine passable Bilanz ist.
Das Leihgeschäft fand im Sommer 2018 sein geplantes Ende und Pjaca zog weiter. Per Leihe ging es zur AC Florenz, zum RSC Anderlecht, zum FC Genua, zum FC Turin und zum FC Empoli.
Erst im Sommer 2023 verließ Pjaca Juventus Turin endgültig und wechselte ablösefrei zu HNK Rijeka. Seit diesem Sommer steht er bei Dinamo Zagreb unter Vertrag - und kämpft mit Rijeka um die Meisterschaft.