In Deutschland fliegt Vitaly Janelt dreieinhalb Jahre nach seinem Wechsel vom VfL Bochum in die Premier League weitestgehend unter dem Radar. Dabei liefert der 25-Jährige beim FC Brentford seit jeher - ähnlich wie Pascal Groß für Brighton & Hove Albion - konstant gute Leistungen ab und zählt zu den absoluten Führungsspielern. Im Gegensatz zu Groß, der mittlerweile fünf Länderspiele für den DFB absolvierte und sich EM-Hoffnungen machen darf, durfte Janelt sich noch nicht bei der Nationalmannschaft präsentieren.
Im Klub ist man dafür umso glücklicher, den gebürtigen Hamburger zu haben. Am vergangenen Wochenende schrieb der Mittelfeldspieler seinen Namen in die Geschichtsbücher der Bees: Janelt absolvierte sein 100. Spiel in der Premier League für den FC Brentford. Er ist der erste Spieler im Verein, der diese Marke knackte.
Zur Feier des Tages setzte sich die Mannschaft von Thomas Frank im so wichtigen Spiel bei Luton Town mit 5:1 durch. Janelt selbst steuerte ein Assist bei und stand 90 Minuten auf dem Rasen. Damit distanzierte sich Brentford auf zehn Punkte von den Abstiegsplätzen. Der dritte Klassenerhalt in Folge ist vier Spieltage vor dem Ende so gut wie sicher.
Den Grundstein für seinen ganz persönlichen Rekord legte Janelt nach seinem Wechsel zu Beginn der Saison 2020/21 selbst mit. Seine 41 Einsätze in der zweiten Liga verhalfen dem Klub zum ersten Aufstieg in die Premier League, in der man sich nun schon in der dritten Saison wacker hält - auch das ist keine Selbstverständlichkeit.
Stetig steigender Marktwert
Der defensive Mittelfeldspieler zählte in allen Spielzeiten zum absoluten Stammpersonal und steigerte dabei seinen Marktwert stetig. Mittlerweile beziffert das Portal "transfermarkt.de" diesen bereits auf 22 Millionen Euro - ein Wert, den sich wohl selbst die Brentford-Verantwortlichen nach der Verpflichtung für rund 600.000 Euro im Oktober 2020 nicht erträumt hätten.
Mit seinen insgesamt 157 Einsätzen (elf Tore, acht Vorlagen) ist Janelt bei den Bees unlängst zu einem Fan-Liebling geworden. Sein Vertrag im Westen Londons läuft noch bis 2026. Gelingt es dem Mann, der einst 54-mal für Bochum auflief (zwei Tore, vier Vorlagen), sich weiterhin von Saison zu Saison zu steigern, dürfte man schon bald auch beim DFB nicht mehr um ihn herumkommen.