Große Freude bei Lukasz Piszczek: Der 37-jährige Pole absolvierte erfolgreich den Fußballlehrer-Lehrgang in seinem Heimatland.
"Nach über einem Jahr kann ich nun mitteilen, dass ich alle Prüfungen bestanden und das Uefa-A-Trainer-Diplom überreicht bekommen habe", gab die Legende von Borussia Dortmund am Donnerstag, 23. Februar 2023, über seine Sozialen Medien bekannt.
Dabei hätte Piszczek eigentlich Grund zur doppelten Freude: Neben dem Fußballlehrer-Diplom bekam er eigentlich das Angebot, als Co-Trainer der polnischen Nationalmannschaft unter dem neuen Chefcoach Fernando Santos zu arbeiten. Denn der 68-jährige Portugiese wollte den ehemaligen BVB-Star in seinem Trainerstab haben - RevierSport hatte von der Offerte berichtet. Jedoch lehnte Piszczek dankend ab. Das sorgte für Unverständnis in Polen und bei diversen Fußballexperten.
Marek Kozminski (52), 45-maliger polnischer Nationalspieler und Ex-Serie-A-Profi (114 Spiele für Ancona, Brescia und Udinese) sowie ehemaliger Vize-Präsident des Verbandes, kritisierte vor wenigen Tagen Piszczeks Entscheidung gegen die Nationalmannschaft.
1. Michael Zorc - 572 Spiele
2. Mats Hummels - 454 Spiele
3. Roman Weidenfeller - 453 Spiele
4. Stefan Reuter - 421 Spiele
5. Lars Ricken - 408 Spiele
6. Dede - 398 Spiele
7. Dieter Kurrat - 382 Spiele
Lukasz Piszczek - 382 Spiele
9. Marco Reus - 373 Spiele
10. Lothar Huber - 372 Spiele
"Ich bin von seiner Absage sehr überrascht. Denn entweder willst du Trainer sein und in diesem Beruf arbeiten oder du benimmst dich wie ein Kind im Sandkasten. So empfinde ich sein Verhalten. Man kann dieses mit einem Kind vergleichen, der mit seinem Lieblingsspielzeug, hier der Nationalmannschaft, spielt, wie es ihm gefällt. Lukasz hat, und das noch nicht einmal zu Beginn seiner Trainer-Karriere, die Chance seines Lebens erhalten. Für mich ist das keine reife Berufsentscheidung gewesen. Piszczek erklärte, dass er noch Zeit hätte, dabei ist er doch schon fast 40 Jahre alt. Schade, dass er sich nicht für den Posten in der Nationalmannschaft entschieden hat. Für mich ist seine Entscheidung absolut nicht nachvollziehbar", sagte Kozminski gegenüber dem Portal "TVP Sport".
Piszczek bestritt insgesamt 382 Pflichtspiele für Borussia Dortmund. Der 66-malige polnische Nationalspieler stand in seiner Profi-Laufbahn auch 87 Mal für Hertha BSC und in 80 Spielen für Zaglebie Lubin auf dem Platz. Im Sommer 2021 beendete er seine professionelle Karriere und kehrte zum polnischen Fünftligisten, bei dem sein Vater Präsident ist, LKS Goczalkowice zurück. Hier macht er als Spielertrainer seine ersten Erfahrungen.