Im Februar 2019 verließ Jakub Blaszczykowski den VfL Wolfsburg Richtung Wisla Krakau. Wisla ist sein Heimat- und Herzensklub. Die Krakauer standen damals kurz vor dem finanziellen Kollaps. Der populäre "Kuba", einst jahrelanger Fanliebling bei Borussia Dortmund, hatte gemeinsam mit Geschäftsfreunden die Idee entwickelt, Wisla zu retten und kaufen. Seitdem ist Blaszczykowski der "Boss" bei Wisla Krakau.
Doch der Chef spielt auch noch auf dem grünen Rasen. In dieser Saison kam der 36-Jährige nur zu zwei Einsätzen. Immer wieder hatte der 108-malige polnische Nationalspieler mit Verletzungen zu kämpfen. Nun erlitt er erneut einen Rückschlag. Diagnose: Kreuzbandriss-Fraktur. Ausfallzeit: ungewiss. In den polnischen Medien wird bereits über das Karriereende "Kubas" gesprochen.
Bei seinem Herzensklub Borussia Dortmund wird "Kuba" unter den Fans immer noch verehrt und genießt eine Art Legenden-Status. Der Pole war in Dortmund stets einer der Publikumslieblinge. Für den BVB bestritt Blaszczykowski seit seinem Wechsel von Wisla Krakau im Jahr 2007 197 Bundesligaspiele, er schoss 27 Tore und kam auf 43 Assists.
Hinzu kommt noch, dass sich Wisla Krakau im Abstiegskampf der Ekstraklasa befindet. Seit wenigen Tagen ist Ex-Polen-Nationaltrainer Jerzy Brzeczek Trainer der Krakauer. "Kuba" holte seinen Onkel Brzeczek, um den Abstieg zu verhindern. Doch aktiv kann er bei diesem Unternehmen nicht mehr helfen. Bleibt abzuwarten, ob Blaszczykowski in Zukunft überhaupt noch von seinem Onkel bei Wisla Krakau trainiert wird.
Blaszczykowski gibt sich auf jeden Fall gegenüber dem Portal "sport.pl" kämpferisch: "Ich bin mir bewusst, dass sehr harte Zeiten auf mich zukommen. All jenen, die meiner Karriere wieder einmal ein Ende setzen wollen, sage ich, dass ich hundertmal aufgestanden bin, ich werde aufstehen und hundertmal als Erster."