Für Michael Boris geht es nach einer kurzen Pause zurück nach Ungarn. Der 46-jährige Fußballlehrer, der aus Bottrop-Kirchhellen stammt, wurde als neuer Coach des Fehérvár FC vorgestellt. Das ist ein Klub aus Székesfehérvár, einer Stadt 60 Kilometer südwestlich der ungarischen Hauptstadt Budapest. Fehérvár FC liegt auf Platz vier der ungarischen Liga.
In Budapest hatte Boris in den vergangenen Jahren gearbeitet. Er war von August 2016 bis Januar 2019 beim ungarischen Fußballverband angestellt und erst für die U19- und später für die U21-Nationalmannschaft zuständig. Zwischen Juni 2019 und Mai 2021 war er dann für MTK Budpaest verantwortlich.
Er stieg mit dem Verein, der gänzlich auf junge, ungarische Spieler setzte, in die erste Liga auf, kam ins Pokal-Halbfinale und hielt MTK auch in der Liga. Trotzdem musste Boris gehen und sein auslaufender Vertrag wurde nicht verlängert. Zur Saison 2021/22 heuerte der ehemalige Torwart des VfB Homberg dann in Dänemark bei SönderjyskE an. Doch nach 17 Spielen war für Boris im November 2021 schon wieder Schluss. Nun kehrt er nach Ungarn zurück.
1. Juli 2004 bis 30. Juni 2007: Co-Trainer Kickers Emden
1. Juli 2007 bis 30. Juni 2008: Co-Trainer VfB Homberg
1. Juli 2008 bis 3. Januar 2010: Germania Dattenfeld
4. Januar 2010 bis 30. Juni 2011: FC Schalke 04 II
1. Juli 2011 bis 7. Januar 2014: Sportfreunde Siegen
8. Januar 2014 bis 3. November 2014: Sportfreunde Lotte
1. Juli 2015 bis 1. März 2016: KFC Uerdingen
1. August 2016 bis 31. Januar 2019: Ungarn U19 und U21
1. Februar 2019 bis 31. Mai 2019: Co-Trainer Tokyo Verdy
1. Juni 2019 bis 18. Mai 2021: MTK Budapest
1. Juli 2021 bis 1. November 2021: SönderjyskE
16. Februar 2022 bis: Fehérvár FC
"Ich bin sehr glücklich, Cheftrainer eines Vereins mit einer so großen Geschichte zu sein. Der Klub gehört zweifelsohne zu den besten Adressen im ungarischen Fußball. Ich freue mich, hier zu sein und loslegen zu dürfen", erklärt Boris gegenüber RevierSport. Der ungarische Meister von 2018 und Uefa-Pokal-Finalist von 1985 hatte sich zuvor von dem früheren Bundesliga-Profi Imre Szabics, der in Mainz, Köln, Augsburg und Stuttgart unter Vertrag stand, getrennt.
Bei Fehérvár FC wird Boris auch auf zwei Profis treffen, die zuvor in Deutschland spielten. So stehen beim neuen Boris-Klub Abwehrspieler Marcel Heister, einst Hoffenheim und Reutlingen, und Mittelfeldakteur Palko Dardai, Sohn von Pal Dardai, unter Vertrag. Dardai wechselte im vergangenen Sommer von Hertha BSC nach Ungarn. Zudem trifft Boris auf Peter Zulj. Der zentrale Mittelfeldspieler ist der Bruder von Robert Zulj, der einst beim VfL Bochum spielte, und aktuell in den Vereinigten Arabischen Emiraten für Al Ittihad Kalba SC aktiv ist.