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Essener Junge hat im Ausland große Ziele

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Foto: Thorsten Tillmann.
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Der 27-jährige Lukas Raeder wechselte vor der Saison zum bulgarischen Erstligisten Lokomotiv Plovdiv und unterschrieb dort einen Zweijahresvertrag.

Lukas Raeder ist mit 27 im besten Torwartalter und hat in seiner bisherigen Profi-Laufbahn schon einiges erlebt. Der gebürtige Essener spielte bereits in Deutschland, Portugal, England und steht seit dieser Saison beim bulgarischen Erstligisten Lokomotiv Plovdiv unter Vertrag. Nach seiner Jugendzeit beim MSV Duisburg, Rot-Weiss Essen und Schalke 04, wechselte der Keeper 2012 zum deutschen Rekordmeister FC Bayern München und trainierte dort zwei Jahre Seite an Seite mit Weltklasse-Torwart Manuel Neuer.

Seit dieser Saison spielt Raeder in Bulgarien und möchte sich beim Pokalsieger von 2019 und 2020 durchsetzen:

RevierSport hat mit Lukas Raeder (27) über seine einzelnen Karriere-Stationen, seinen Wechsel nach Bulgarien und die persönlichen Ziele gesprochen:

Insgesamt bin ich zufrieden, aber auch sehr gespannt, wie es weitergeht. Ich habe noch einige gute Jahre vor mir.

Lukas Raeder hat noch viel vor.

Lukas Raeder über …

die Zeit bei Bayern München und das Training unter Pep Guardiola: “Es war für mich eine Riesen-Sache, die ersten beiden Seniorenjahre bei Bayern München zu verbringen und dort einen Profivertrag zu unterschreiben. Meine Perspektive war, dass ich bei der ersten Mannschaft mittrainiere und bei der U23 Spielpraxis sammeln kann. Gerade im letzten Halbjahr habe ich des Öfteren bei den Profis auf der Bank gesessen und auch zwei, drei Spiele gemacht. Auf diesem Niveau zu spielen, war für mich sehr lehrreich. Bei Pep Guardiola hat man gemerkt, dass er eine klare Idee hat und nichts dem Zufall überlässt.“

das tagtägliche Training mit Weltklasse-Torwart Manuel Neuer: “Alle Spieler haben viele Extraschichten eingeschoben, weil sie hungrig auf Erfolg waren und alles dafür investiert haben. Speziell bei Manu muss man sagen, dass er natürlich ein wahnsinniges Talent hat, aber auch sehr konzentriert und fokussiert arbeitet. Er möchte jedes Trainingsspiel gewinnen und ist extrem ehrgeizig. Ich konnte sehr viel von ihm lernen. Auch mit dem zweiten Torwart, Tom Starke, hatte ich ein sehr gutes Verhältnis. Es war ein überragendes Torwartteam.“

die Zeit nach Bayern und den Wechsel zu Vitoria Setubal FC: “Ich war in ziemlich konkreten Gesprächen mit Eintracht Frankfurt und hatte auch mit dem damaligen Trainer Thomas Schaaf telefoniert. Kevin Trapp war als Nummer eins gesetzt und ich hätte mich mit Felix Wiedwald um die Nummer zwei duelliert. Die zweite konkrete Anfrage kam aus Portugal. Ich habe mich für Portugal entschieden, weil abzusehen war, dass ich dort spielen werde. Nach den Lehrjahren in München, wollte ich auf einem hohen Niveau Spielpraxis sammeln. Die erste Saison war super. Danach lief es leider nicht mehr so toll und ich war schon relativ weit in Gesprächen mit einem deutschen Zweitligisten. Dieser Wechsel hatte sich leider in allerletzter Sekunde zerschlagen. Dadurch war ich in Portugal abgeschrieben.“

die letzten Jahre bei Bradford, Rot-Weiss Essen und VfB Lübeck: “Nach meinen drei Jahren in Portugal, war ich auf Vereinssuche und unter anderem bei Southampton und Crystal Palace im Training. Bei Crystal Palace wäre ich aber nur dritter Torwart gewesen. Die hätten mich gerne geholt, aber ich wollte damals nicht. Heute kann man sagen, dass ich es vielleicht hätte machen sollen, aber das wusste ich zu der Zeit natürlich nicht. Ich bin dann zu Bradford in die 3. Liga gewechselt. Leider habe ich nur wenige Spiele bestritten.

Nach dem Jahr habe ich mich dann bei Rot-Weiss Essen fitgehalten. Weil ich gebürtiger Essener bin, war RWE natürlich immer ein Thema. Ich hatte in Essen einen stark leistungsbezogenen Vertrag unterschrieben und die ersten 19 Spiele allesamt gemacht. Als klar war, dass wir nichts mehr mit dem Aufstieg zu tun haben, wurde ich direkt auf die Tribüne gesetzt. Beim VfB Lübeck hatte ich mich relativ schnell als Nummer eins durchgesetzt. Wir sind in der Corona-Saison aufgestiegen. Das Drittliga-Jahr war sportlich leider nicht erfolgreich und wir sind wieder abgestiegen.“

den Wechsel in die bulgarische 1. Liga und die persönlichen Ziele: “Der Verein war in den letzten zwei, drei Jahren sehr erfolgreich. Wir haben in dieser Saison in der Qualifikation für die Conference League gespielt, sind aber leider gegen den FC Kopenhagen gescheitert. Aktuell kämpfe ich hier um meinen Stammplatz und arbeite intensiv an diesem Ziel. Ich bin selbstbewusst, dass ich das schaffen werde. Auch wenn wir als Mannschaft einen holprigen Start hatten, wollen wir wieder unter die Top drei kommen.“

eine mögliche Bundesliga/Deutschland-Rückkehr in den nächsten Jahren: “Deutschland ist immer ein Thema. Für mich geht es aber zunächst darum, in Bulgarien meine Leistung abzurufen und mich wieder ins Schaufenster zu stellen. Generell könnte ich mir eine Deutschland-Rückkehr sehr gut vorstellen. Ich möchte mich auf diesem Wege auch bei Harry Bründermann, meinem früheren Torwarttrainer vom ESC Rellinghausen, und Ralf Schiessl bedanken, mit dem ich seit Jahren in der Sommerpause gemeinsam trainiere. Beide haben einen großen Anteil daran, dass ich diesen Job beruflich ausüben kann.“

mögliche Fehler in der bisherigen Laufbahn: “Das ist immer schwierig zu beurteilen. Ich habe bei jedem Verein etwas gelernt, auch außerhalb vom Fußball. Insgesamt bin ich zufrieden, aber auch sehr gespannt, wie es weitergeht. Ich habe noch einige gute Jahre vor mir.“

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