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Bolivien will vor UN gegen Spielverbot klagen
"Ich fühle, dass es eine Diktatur im Fußball-Weltverband gibt"

Bolivien: Fußballverband will vor UN gegen Spielverbot klagen
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Der Streit zwischen dem bolivianischen Fußballverband und dem Weltverband FIFA scheint vor Gericht geklärt werden zu müssen. Boliviens Staatspräsident Evo Morales hat den Gang zu den Vereinten Nationen angekündigt. "Bolivien bereitet eine Klage wegen Diskriminierung und Ausgrenzung bei den Vereinten Nationen vor", erklärte das Staatsoberhaupt des Andenstaates im Rahmen einer Pressekonferenz am Samstag (Ortszeit) in der Hauptstadt La Paz.

Morales kritisierte vor allem FIFA-Präsident Joseph S. Blatter scharf: "Dies ist eine Aggression, Provokation und Einschüchterung seitens des FIFA-Präsidenten gegen unser Land und Südamerika. Ich fühle, dass es eine Diktatur im Fußball-Weltverband gibt." Die Entscheidung der FIFA, medizinische Gründe für ein Höhenlimit anzuführen, sei zugleich eine "Aggression gegen alle Familien und menschlichen Wesen, die in der Höhe leben", sagte Morales. Der Weltverband hatte entschieden, dass FIFA-Wettbewerbe in Höhen von über 2750 Metern nur noch ausgetragen werden dürfen, wenn den betroffenen Gästeteams eine Woche Zeit zur Akklimatisierung eingeräumt wird. Ab einer Höhe von 3000 Metern beträgt diese Zeitspanne zwei Wochen. Da dies in der Praxis nicht umsetzbar ist, kommt diese Regelung einem Spielverbot gleich. Das Nationalstadion in La Paz liegt 3577m hoch.

Dort sollen nach Willen der Bolivianer wie zunächst vorgesehen am 15. und 17. Juni im Rahmen der südamerikanischen WM-Qualifikation die beiden Heimspiele gegen Chile und Paraguay ausgetragen werden. Nach Angaben des bolivianischen Verbandes (FBF) haben die beiden Gast-Verbände ihre Bereitschaft signalisiert, wie zunächst geplant in La Paz anzutreten. Dies wäre allerdings ein klarer Verstoß gegen die neuen FIFA-Richtlinien.

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