Platini appellierte an die EM-Ausrichterländer, das Tempo und die Qualität der Vorbereitung müsse verbessert werden. Allerdings ging Frankreichs Fußball-Ikone nicht soweit, Polen und der Ukraine mit einem Entzug der EM-Endrunde zu drohen. "Daran denken wir im Moment überhaupt nicht", versicherte UEFA-Generalsekretär David Taylor.
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Michel Platini. (Foto: firo)
Offenbar hat der europäische Fußball-Dachverband registriert, dass der Stand der Vorbereitung in den beiden EM-Gastgeberländern aufgrund politischer Instabilität gelitten hat. Polen und die Ukraine hatten im vergangenen April den Zuschlag für die Ausrichtung der EURO 2012 erhalten. Platini forderte die Regierungen der beiden osteuropäischen Länder auf, für entsprechende Managementstrukturen zu sorgen, um alle Projekte im Zusammenhang mit der EURO umsetzen zu können. "Es ist wahr, dass wir mit einigen Projekten wegen der politischen Turbulenzen im letzten Jahr zeitlich hinterherhinken, aber wir sind zuversichtlich, schon bald wieder im Zeitplan zu sein", sagte der polnische Fußball-Verbands-Präsident Michal Listkiewicz der Nachrichten-Agentur Reuters.
Der polnische Sportminister Miroslaw Drzewiecki zeigte sich derweil unbeeindruckt. Der Report, auf dem die Krise fußte, zeige den Stand von Mitte November. "Zwei Monate später sind wir so weit, dass bestimmte Dinge daraus vom Tisch sind. Deshalb bleiben wir optimistisch", meinte Drzewiecki.
In einer offiziellen Stellungnahme nach einer Exekutivsitzung unterstrich die UEFA nochmals, mit der Entscheidung für die EM-Gastgeberländer Polen und Ukraine ein Signal für andere Länder gesetzt zu haben. "Die UEFA wird alles in ihrer Macht stehende tun, um beide Verbände in den nächsten Monaten zu unterstützen, um den Erfolg des Projekts zu garantieren", ergänzte Platini.