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Juventus und Lazio setzen Verband unter Druck

Juventus und Lazio setzen Verband unter Druck
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Im italienischen Manipulationsskandal setzen Juventus Turin und Lazio Rom auf die Karte "Schadenersatz" um den Verband unter Druck zu setzen. Ziel der Klubs ist es, dass Strafmaß weiter zu mildern.

Die in den italienischen Manipulationsskandal verwickelten Klubs kämpfen mit immer fragwürdigeren Mitteln gegen die ihnen auferlegten Strafen. Nachdem sich Juventus Turin mit seiner Klage vor einem Zivilgericht offenbar eine glänzende Position für Verhandlungen über einen Strafnachlass verschafft hatte, springt auch Lazio Rom auf den Zug auf und verlangt wegen entgangener Einnahmen vom Verband nicht weniger als 75 Millionen Euro Schadenersatz.

Rekordmeister Juventus hat inzwischen angekündigt, die Zivilklage gegen seinen Zwangsabstieg zurückzuziehen. Stattdessen will der Klub seinen Fall vor das Schiedsgericht des Nationalen Olympischen Komitees (CONI) vorbringen. Vorangegangen war ein Gespräch zwischen Juve-Präsident Giovanni Cobolli Gigli mit dem kommissarischen Verbands-Chef Guido Rossi und CONI-Präsident Gianni Petrucci. Dabei - so wird spekuliert - sei ein Handel ausgemacht worden, dass Juventus mit weniger als den festgelegten 17 Minuspunkten in die neue Saison der zweiten Liga starten darf.

Liga-Start gefährdert

Die Klage der Turiner vor einem Gericht in Rom gegen den Zwangsabstieg und ein möglicher Prozess hätten den bereits auf den 9. September verlegten Start der Serie A gefährdet. Der Weltverband FIFA hatte außerdem mit dem Ausschluss des Weltmeisters und aller italienischen Vereine von den internationalen Wettbewerben gedroht, sollte Juve vor einem Zivilgericht klagen. Drohungen durch den nationalen Verband, die Strafe noch zu erhöhen, hatten die Turiner ignoriert.

Weil Juventus offenbar einen wunden Punkt getroffen hat, ziehen nun auch die Römer den Gang vor ein Zivilgericht in Erwägung und verlangen vorneweg schon mal 75 Millionen Euro vom Verband. "Lazio sind 30 Punkte in der letzten Saison abgezogen worden. Hinzu müssen wir die neue Meisterschaft mit einem Handicap von elf Punkten beginnen. Die Strafe ist zu streng, wir verlangen einen Entschädigung für unseren Ausschluss aus den europäischen Wettbewerben", erklärte Lazios Rechtsanwalt Gianmichele Gentile der Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport.

Juventus war im Juli im Rahmen des Betrugsskandals um Manager Luciano Moggi in erster Instanz zum Zwangsabstieg und 30 Minuspunkten verurteilt worden. Das Berufungsgericht des FIGC reduzierte die Strafe auf 17 Verlustpunkte.

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