Italiens Traditionsklub Lazio Rom will den Abzug von elf Punkten zum Saisonbeginn aufgrund der Verwicklung in den italienischen Manipulationsskandal nicht hinnehmen. Die Römer haben am Dienstag beim Nationalen Olympischen Komitee (CONI) Einspruch gegen die vom römischen Berufungsgericht verhängte Strafe eingelegt, die auch eine zweitägige Stadionsperre und eine Geldstrafe von 100.000 Euro beinhaltet. Einspruch reichte auch Klubchef Claudio Lotito ein, der zu einer zweieinhalbjährigen Berufssperre und zur Zahlung einer Geldstrafe von 30.000 Euro verurteilt wurde.
Schlichtungskomitee soll Einigung erzielen
Das Schlichtungskomitee ist beauftragt, eine Einigung zwischen dem italienischen Fußballverband, der die Ermittlungen gegen die Klubs in die Wege geleitet hat, sowie den bestraften Vereinen zu suchen. Sollte es zu keiner Einigung kommen, könnten die Klubs anschließend bei einem unabhängigen Verwaltungsgericht in Rom Einspruch einreichen.
Sollten die Klubs auch das Urteil des Verwaltungsgerichts nicht akzeptieren, gibt es noch eine letzte Chance, die Urteile rückgängig zu machen. Die betroffenen Vereine könnten beim so genannten "Staatsrat", der letzten Instanz im italienischen Verwaltungssystem, Einspruch einreichen. Der AC Milan hat auf weitere rechtliche Schritte verzichtet. Rekordmeister Juventus Turin, der zum Zwangsabstieg in die Serie B verurteilt wurde, hat bereits vergangene Woche beim CONI Einspruch gegen die Strafe eingereicht.