Nachdem mit dem AC Mailand, Lazio Rom und dem AC Florenz bereits drei namhafte Erstliga-Klubs mit einem blauen Auge davon gekommen sind und Rekordmeister Juventus Turin nach derzeitigem Stand künftig in der Serie B spielen muss, nimmt der italienische Manipulationsskandal offenbar kein Ende. Am Montagabend ist auch gegen Erstligist Reggina Calcio Anklage erhoben worden. Ein Sprecher des italienischen Verbandes teilte mit, dass Staatsanwalt Stefano Palazzi den Prozess gegen den Klub eröffnen wird. Reggina wird demnach die Verwicklung in sechs Spiele vorgeworfen, in denen es Absprachen gegeben habe. Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht Vereinspräsident Pasquale Fotti, der durch abgehörte Telefongespräche mit dem als Schlüsselfigur geltenden Ex-Manager Luciano Moggi von Juventus Turin belastet wird.
Im Manipulationsskandal hatte das Sportgericht des italienischen Verbandes in den Berufungsurteilen Juventus zum Zwangsabstieg in die Serie B und für die kommende Saison zu einem Punktabzug von 17 Zählern verurteilt. Lazio werden in der Serie A elf Punkte abgezogen, Florenz geht mit einem Minus von 19 Punkten in die Saison. Milan werden acht Zähler abgezogen.