Der deutsche Superstar Michael Ballack hat bei seinem neuen Klub Chelsea London durch den Erhalt seiner Trikotnummer 13 ungewollt für eine Eskalation im Streit zwischen Trainer Jose Mourinho und dem Franzosen William Gallas gesorgt.
"Sind eine große und starke Familie"
"Gallas hat uns alle maßlos verärgert. Wir sind eine große und starke Familie und er hat uns alle respektlos behandelt", schimpfte Mourinho. Der portugiesische Trainer sieht das absichtliche Fernbleiben des Franzosen von der USA-Reise des Klubs als Provokation. Um ihn zu bestrafen, teilte Mourinho Michael Ballack nachträglich dessen Lieblingsnummer 13, die er auch in der Nationalmannschaft trägt, zu.
Gallas´ Berater Pierre Frelot hatte die Vergabe der Nummer an Ballack kritisiert und dem Klub gleichzeitig vorgeworfen, seinen Spieler wegen dessen Fernbleiben nicht angehört zu haben. "Ich bin überrascht, dass man nicht einmal mit Gallas gesprochen hat. So weit ich informiert bin, handelt es sich um ein Missverständnis", sagte Frelot. Hintergrund für die Disziplinarmaßnahme des Trainers scheint auch die Liebäugelei des Spielers mit dem AC Mailand zu sein. Der Vertrag des Franzosen läuft bis 2007. Ein neues Angebot von Chelsea lehnte er bislang ab.
Ballack jedenfalls kam wegen des Streits nachträglich doch noch zu seiner Rückennummer, die er in den Vertragsverhandlungen mit den Londonern zunächst vergeblich gefordert hatte. "Ich hatte die Nummer 19 eigentlich schon akzeptiert, aber dann kam der Trainer zu mir und hat gesagt, ich könne doch die 13 bekommen", sagte der frühere Münchner.