Huths Misere begann bei der WM 2006, als er sich beim Aufwärmen vor dem Spiel um Platz drei gegen Portugal (3:1) verletzte. Seitdem musste er sich zweimal am rechten Sprunggelenk operieren lassen. In der vergangenen Saison brachte er es deshalb nur auf zwölf Einsätze in der Liga, in der aktuellen Spielzeit hat der 23-Jährige seit seinem Comeback am 1. Dezember sieben Partien bestritten. "Verletzt zu sein, ist eine enorme psychische Belastung. Du verlierst dein Selbstbewusstsein und schaust jeden Tag auf deinen Fuß und fragst dich bang, ob er wieder gesund wird. Du verlierst dabei das Vertrauen in deinen Körper", sagte Huth. In dieser schwierigen Phase habe ihm auch Bundestrainer Joachim Löw geholfen, berichtete der Verteidiger: "Ich hatte ständig mit den deutschen Coaches Kontakt. Sie haben sich immer wieder erkundigt, wie es mir geht."
Die Zeit ohne Fußball sei dennoch "sehr langweilig" gewesen, ergänzte er: "Ich saß auf dem Sofa und verbrachte etwas mehr Zeit mit meiner Familie. Das war der einzige positive Aspekt dabei. Aber ehrlich gesagt: Ich hätte lieber Fußball gespielt und meine Familie weniger oft gesehen."
Seit seiner Rückkehr auf den Rasen habe er die Selbstzweifel überwunden, sagte der Berliner. Er will sich in den kommenden Wochen darauf konzentrieren, mit Middlesbrough ins gesicherte Mittelfeld vorzustoßen. Der Klub hat als Tabellen-14. nur einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegszone.