Bei der Vermarktung der TV-Rechte an der italienischen Liga steht eine kleine Revolution bevor. Italiens Fußball kehrt wieder zur zentralen TV-Vermarktung zurück. Den Weg dazu machte am Freitag eine Gesetzesentscheidung des Ministerrates in Rom frei. Künftig vergibt wieder der Liga-Verband als Veranstalter des Spielbetriebs die Rechte. 50 Prozent der TV-Gesamteinnahmen aus der TV-Vermarktung sollen nach den Vorstellungen von Sportministerin Giovanna Melandri zu gleichen Teilen an alle Klubs in den Serien A und B fließen. Für die zweite Hälfte ist ein Verteilungsschlüssel geplant, der die sportlichen Leistungen einerseits und die Zahl der jeweiligen Vereinsmitglieder andererseits berücksichtigt. Das neue Gesetz tritt voraussichtlich 2007 in Kraft.
Derzeit vermarkten die Klubs auf dem Apennin die TV-Rechte an ihren Spielen in Eigenregie. Aufgrund ihrer höheren Erlöse haben die Spitzenklubs ihre Vormachtstellung gegenüber den kleineren Vereinen ausbauen können.