Das Strafmaß für den in den italienischen Manipulationsskandal verwickelten AC Mailand wird immer geringer. Nachdem die Mailänder schon nicht wie die anderen betroffenen Klubs zwangsabsteigen müssen, können sie nun sogar noch auf die Teilnahme am UEFA-Cup hoffen. Trotz des rückwirkenden Abzugs von 44 Punkten darf der skandalgeschüttelte Erstligist noch auf die Teilnahme am europäischen Wettbewerb hoffen. Damit wäre die Verweigerung der Champions-League-Teilnahme die einzige Strafe für den 17maligen italienischen Meister. Die bereinigte Tabelle, die alle Sanktionen des Urteils im Skandal berücksichtigt, führt Milan mit 44 Punkten immer noch auf dem achten Platz der Serie A. Da der sechstplatzierte FC Empoli keine UEFA-Cup-Lizenz besitzt, könnten die "Rossoneri" durch die Hintertür zu einem internationalen Startplatz kommen.
Corsi: "Wir werden jetzt schnell handeln"
"Die Frage der Lizenz ist noch nicht abschließend geklärt", lautete am Sonntag die Stellungnahme auf der Homepage der Lombarden (www.acmilan.com). Empolis Präsident Massimo Corsi will die Genehmigung nun zügig beschaffen: "Wir haben die Lizenz im Moment noch nicht, werden aber jetzt schnell handeln, um sie noch nachträglich zu bekommen."
Milan war im Zuge des Urteils im Wett- und Manipulationsskandal von der kommenden Spielzeit der Champions League ausgeschlossen worden und muss mit 15 Minuspunkten in die kommende Saison gehen. Der UEFA-Cup wurde im Richterspruch nicht erwähnt. Im Gegensatz zu den ebenfalls vom Skandal betroffenen Klubs Juventus Turin, Lazio Rom und AC Florenz blieb der Klub des ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi vom Zwangsabstieg in die Serie B verschont.