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Köpke relativiert Löws EM-Torhüter-Versprechen
"Keinen Grund, schon jetzt definitive Aussagen zu treffen"

Köpke relativiert Löws EM-Torhüter-Versprechen
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Andreas Köpke hat Joachim Löw in der Torwartfrage für die EM 2008 in Österreich und der Schweiz (7. bis 29. Juni) korrigiert. Der Bundestorwarttrainer sagte der Süddeutschen Zeitung: "Es gibt keinen Grund, schon jetzt definitive Aussagen zu treffen." Der Bundestrainer hatte sich zuvor in einem Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) auf Jens Lehnmann, Timo Hildebrand und Robert Enke festgelegt und lediglich die Reihenfolge offen gelassen.

Andreas Köpke. (Foto: firo)

Laut Köpke sei man überrascht, wie die Löw-Aussage im sid-Gespräch ("Mit diesen drei Torhütern gehen wir ins Turnier") interpretiert werde. Es sei in diesem Interview keine wichtige Entscheidung verkündet worden. "Joachim hat einfach den Ist-Zustand benannt, er hat gesagt, wie die Dinge im Moment liegen. Das sind die drei Torhüter, die zuletzt immer dabei waren und im Moment das Recht hätten, nominiert zu werden." Man wolle auch weiterhin auf aktuelle Entwicklungen reagieren können, nicht nur auf Verletzungen, sondern auch auf etwaige Formtiefs. Hoffnungsvoll äußerte sich Köpke zur Situation von Hildebrand beim spanischen Erstligisten FC Valencia, nachdem dort Stammtorhüter Santiago Canizares durch Trainer Ronald Koeman ausgemustert wurde. Dazu Köpke: "Timo hat uns zuletzt immer wieder gesagt, es gebe positive Signale. Und das ist eben jetzt eingetreten."

Zu Lehmann wollen Köpke und Löw zwischen den Jahren Kontakt aufnehmen. "Wir wollen einfach von Jens wissen, wie er sich das weiter vorstellt." Tatsache bleibe, dass es wichtig sei, Spielpraxis zu haben. Köpke wollte jedoch nicht ausschließen, dass ein Torwart bei der EM die Nummer eins ist, obwohl er in der Rückrunde bei seinem Verein auf der Bank gesessen habe. "Das wird sicher schwierig, aber alles ist möglich", so Köpke.

Lehmann indes wollte die Aussagen von Löw zur EM-Nominierung nicht unbestätigt registrieren. "Bevor ich nicht mit Jogi Löw gesprochen habe, möchte ich mich nicht äußern", sagte der Reservist des englischen Premier-League-Tabellenführers FC Arsenal in einem Interview im Fachmagazin kicker. Er habe Coach Arsene Wenger nochmals um ein Gespräch gebeten. Doch der Franzose haben seinen Eindruck bestätigt, "dass er Almunia mit anderen Maßstäben bewertet. Aber diese Aussage - sinngemäß fiel sie so - war für mich natürlich eine große Enttäuschung". Wenn Lehmann die Leistungen auf dem Platz sehe, ärgere er sich und "muss die Faust in der Tasche ballen". Die Kinder und die Schule seien für Lehmann das große Problem bei einem Wechsel. Wenn DFB-Coach Löw "sagen sollte, du brauchst Spielpraxis, sonst nehme ich dich nicht mit, dann müsste ich eventuell handeln". Vorstellen könne sich Lehmann jedoch auch, von Arsenals Ersatzbank bei der EM zu spielen.

Je länger er nicht spiele, desto größer sei sein Ehrgeiz über die Saison hinaus im Tor zu stehen. "Dass ich ab Januar anderswo spielen könnte, weiß ich allerdings. Es kommt aber immer darauf an, was sich anbietet", sagte Lehmann. Falls Arsenal jedoch "für einen 38 Jahre alten Ersatztorhüter noch eine Ablöse verlangen sollte, bleibe ich lieber".

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