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U21 will dem "Fall Dejagah" trotzen
"Der Rest hat uns nicht zu beschäftigen"

U21 will dem "Fall Dejagah" trotzen
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Die deutschen U21-Junioren gehen heute (15 Uhr, live im DSF) mit einer schweren Bürde in das EM-Qualifikationsspiel in Tel Aviv gegen Israel. Die Diskussionen um Ashkan Dejagah werfen einen Schatten auf das Duell. Dennoch will der Nachwuchs des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wichtige Punkte auf dem Weg zur EM in Schweden 2009 sammeln.

"Natürlich kann man so eine Geschichte nicht von der Mannschaft fernhalten. Ich habe vor unserem ersten Training die Situation dargestellt, die Spieler wissen Bescheid. Jetzt gilt aber die ganze Konzentration dem wichtigen Spiel gegen Israel. Wir wollen die drei Punkte holen und dokumentieren, dass unser Ziel ganz klar die EM-Qualifikation ist", sagte Trainer Dieter Eilts am Donnerstag im Teamhotel in Tel Aviv.

Im heiligen Land will die DFB-Auswahl nach dem 3:0 zum Auftakt in Nordirland in der EM-Quali ihre weiße Weste wahren. Dass die Absage von Dejagah negativen Einfluss auf die Leistung der U21 haben könnte, glaubt Mittelfeldspieler Sami Khedira vom deutschen Meister VfB Stuttgart indes nicht. "Wir wollen gegen Israel gewinnen und einen weiteren Schritt Richtung EM machen. Der Rest hat uns nicht zu beschäftigen", erklärte Khedira, der voraussichtlich auf seiner Lieblingsposition im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen wird.

In der aktuellen Tabelle der Gruppe 9 belegt Deutschland hinter Nordirland, das allerdings bereits drei Spiele absolviert hat, den zweiten Platz. Nach dem Spiel gegen Israel trifft die DFB-Auswahl bereits am Dienstag in Pirmasens auf Moldawien. Mit zwei Siegen könnte die Eilts-Elf die Tabellenspitze erklimmen. "Die Gruppe ist bislang sehr ausgeglichen. Wir wollen den Doppelspieltag mit Blick auf die EM 2009 aber unbedingt erfolgreich bestreiten", meinte Eilts. Nachdem zuletzt die Teilnahme an der EM 2007 in den Niederlanden verpasst worden war und die U21 im Sommer auch beim Turnier im französischen Toulon einen enttäuschenden Eindruck hinterlassen hatte, zählt für DFB-Sportdirektor Matthias Sammer ohnehin allein der Gruppensieg. "Die Mannschaft muss signalisieren, dass sie die Gruppe gewinnen will. Zudem muss sie beweisen, dass sie auch mal eine kritische Phase ohne Gegentor übersteht. Dann sind wir auf dem richtigen Weg", erklärte Sammer.

Erfahrenster Spieler im aktuellen Kader ist Kapitän Eugen Polanski (Borussia Mönchengladbach) mit bislang 16 Einsätzen in der U21. Jerome Boateng vom Hamburger SV wird voraussichtlich sein Debüt feiern. Ersatzkeeper Florian Fromlowitz wird dagegen wohl nicht zum Einsatz kommen. Die Reise nach Israel hat sich für den Torwart von Zweitligist 1. FC Kaiserslautern aber dennoch gelohnt.

Am Mittwoch hatte Fromlowitz gemeinsam mit DFB-Präsident Theo Zwanziger einen Kranz in der Gedenkstätte Jad Wadschem in Jerusalem niedergelegt und war anschließend tief beeindruckt: "Es war sehr bewegend, was man dort gesehen hat. Es ist wichtig, dass auch unsere Generation die Vergangenheit nicht vergisst."

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