Die Freude des FC Genua über den Aufstieg ins italienische Oberhaus ist schon wieder verflogen. Nach einem Urteil des italienischen Verbandes FIGC muss Genua in die dritte Liga zwangsabsteigen. Der FIGC ahndete damit die getroffene Spielabsprache des Klubs mit dem AC Venedig am letzten Zweitliga-Spieltag der vergangenen Saison. Der 3:2-Sieg des FC Genua sicherte dem Klub den vermeintlichen Aufstieg nach zehnjähriger Erstliga-Abstinenz.
Fünf Jahre Sperre für die Verantwortlichen
Genuas Präsident Enrico Preziosi und Manager Stefano Capozucca wurden für jeweils fünf Jahre gesperrt. Auch Venedigs Manager Francesco Dal Cin darf fünf Jahre lang keine Ämter im Fußball ausfüllen. Venedigs Spieler Martin Lejsal und Massimo Borgobellow wurden für fünf und sechs Monate gesperrt.
Damit wird das Chaos im italienischen Fußball immer größer. Im FC Empoli erhält nur einer der drei sportlichen Aufsteiger in die Serie A die Lizenz für die kommende Erstliga-Saison. Dem AC Turin und Messina Calcio, das sich sportlich vor dem Abstieg in die Serie B gerettet hatte, wurde hingegen wegen hoher Steuerschulden die Spielerlaubnis für die Serie A verweigert. Beide Klubs waren am Dienstag mit ihren Einsprüchen gegen die Lizenzverweigerung vor dem Nationalen Olympischen Komitee Italiens (CONI) gescheitert.
Die Klubs können bei einem Verwaltungsgericht in Rom noch Einspruch gegen die Entscheidungen des Verbandes und des olympischen Komitees einlegen. Sollte das Zivilgericht die Beschlüsse allerdings bestätigen, müssen Turin und Messina in der dritten Liga einen Neuanfang starten.
Wer das Trio ersetzt und mit wieviel Klubs die Serie A in ihre nächste Saison geht, ist noch ungewiss.