Der AC Turin und Messina Calcio stehen kurz vor dem Zwangsabstieg in die dritte Liga. Die beiden italienischen Erstligisten haben in erster Instanz keine Lizenz für die kommende Spielzeit erhalten. Das entschied der Finanzvorstand des Ligaverbandes, der zudem auch den Serie-B-Klubs FC Perugia und Salernitana die Spielgenehmigung für die nächste Saison verweigerte. Alle Klubs haben nun bis zum endgültigen Urteil am 15. Juli Zeit, Einspruch einzulegen.
Turin sucht einen Investor
Aufsteiger Turin hatte vom Pay-TV-Sender Sky Italia bereits die Zusage einer Vorauszahlung von zwei Millionen Euro erhalten. Allerdings muss der Traditions-Klub, dessen Sitz in der vergangenen Woche durchsucht worden war, bis zum 15. Juli noch einen Investor finden. Fans hatten bereits am Samstagmorgen mit Plakaten wie "Kein Turin in der Serie A, kein Olympia in Turin" protestiert. Die einzige Hoffnung auf Rettung ist nach Angaben der italienischen Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport der römische Bauunternehmer Danilo Coppola, der an einer Rettung des Klubs interessiert sein soll. Coppola, der einen Vier-Prozent-Anteil am AS Rom hält, ist angeblich bereit, AC Turin zu übernehmen und den Klub zu sanieren.
In den letzten Jahren hatten wiederholt überschuldete Top-Klubs um ihre Spiellizenzen fürchten müssen. Letztlich erhielten aber immer alle Vereine die Starterlaubnis in der Serie A.