Der Kampf um das wirtschaftliche Sagen beim englischen Traditionsklub Manchester United ist mit einem Sieg von Malcolm Glazer zu Ende gegangen: Der US-Milliardär ist seit Donnnerstag "ManU"-Mehrheitseigner. Der 76-Jährige erwarb die Beteiligung von 28,7 Prozent der irischen Aktionäre John Magnier und JP McManus, die bisher das größte Einzelpaket im Besitz hatten. Außerdem übernahm Glazer nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters auch 6,45 Prozent des schottischen Millionärs Harry Dobson. Der US-Amerikaner kontrolliert damit nun knapp 70 Prozent des reichsten Klubs der Welt. Für die Übernahme der restlichen Anteile soll Glazer Manchester 790,3 Millionen Pfund (1,16 Milliarden Euro) geboten haben.
Der "ManU"-Vorstand hatte sich bisher stets gegen eine Übernahme gewehrt, und auch die Fans hatten vor dem Champions-League-Viertelfinale gegen den AC Mailand (0:1) Ende Februar noch mit Fackeln und Spruchbändern gegen die drohende Übernahme protestiert. Glazer ist bereits Besitzer des amerikanischen Football-Teams Tampa Bay Buccaneers.