In der Serie A bleibt das Rennen um den "Scudetto" spannend. Titelverteidiger AC Mailand und Rekordmeister Juventus Turin biegen im Gleichschritt auf die Zielgerade der italienischen Meisterschaft ein. Eine Woche vor dem möglicherweise entscheidenden Showdown zwischen den beiden Rivalen am kommenden Sonntag im Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadion gaben sich beide Teams am viertletzten Spieltag keine Blöße und haben nach knappen Siegen jeweils 76 Punkte auf dem Konto.
Dabei kam Milan vier Tage vor dem Champions-League-Rückspiel beim PSV Eindhoven (Hinspiel: 2:0) zu einem 2:1 (0:1)-Erfolg beim AC Florenz. "Juve" setzte sich gegen den FC Bologna ebenfalls 2:1 (2:1) durch. Allerdings scheint es um das Nervenkostüm der "alten Dame" nicht gerade gut bestellt zu sein.
Cannavaro gibt die Antwort auf dem Platz
Die Klubführung der Turiner reagierte auf die Veröffentlichung eines sechs Jahre alten Videos, in dem ein Arzt Juventus-Abwehrspieler Fabio Cannavaro (damals AC Parma) ein Kreatinmittel spritzte, mit einem Presseboykott. Ohne in einer Pressemitteilung den Video-Vorfall zu nennen, sprach Juventus von "beunruhigenden Vorfällen, die die Reputation des Klubs in einer entscheidenden Phase der Saison beschädigen".
Ausgerechnet Cannavaro brachte die Platzherren in Stadion Delle Alpi in der 18. Minute mit 1:0 in Führung. Nach dem 2:0 durch Mariano Zalayeta (24.) verkürzte Federico Giunti (26.) für Bologna nur noch.
Bei Punktegleichheit kommt es zu Entscheidungsspielen
Matchwinner für Milan war vor 45.909 Zuschauern einmal mehr der ukrainische Stürmerstar Andrej Schewtschenko. Europas "Fußballer des Jahres" erzielte seine Saisontore Nummer 15 und 16 (46. und 55.). Florenz war durch Enzo Maresca (25.) in Führung gegangen.
Sollten die beiden Kontrahenten nach dem letzten Spieltag weiterhin die selbe Punktzahl aufweisen, wird die Meisterschaft unabhängig von der Tordifferenz in zwei Entscheidungsspielen entschieden. Der Tabellendritte Inter Mailand hat nach einem 2:0 (2:0)-Sieg gegen den FC Siena bereits 14 Punkte Rückstand.