Die Hälfte der 20 italienischen Erstligisten ist vom Lizenzentzug bedroht. Mindestens zehn Vereine haben aufgrund der hohen Verschuldung ernsthafte Schwierigkeiten mit ihren Bilanzen und mit der Erfüllung der für den Lizenzerhalt notwendigen Kriterien. Das geht aus einem Bericht der Mailänder Wirtschaftszeitung Sole 24 Ore (Donnerstag-Ausgabe) hervor.
Frist läuft Ende der Woche ab
Bis Ende dieser Woche müssen die italienischen Profi-Klubs beweisen, dass ihre Bilanzen in Ordnung sind. Neben den chronisch verschuldeten römischen Traditionsklubs AS und Lazio zählen auch der insolvente FC Parma sowie Inter Mailand und Meister AC Mailand zu den Sorgenkindern der Serie A.
Gegen die Insolvenz kämpft vor allem der börsennotierte Klub Lazio Rom, der erst Ende März eine Einigung mit dem Steueramt über die Rückzahlung von Schulden in Höhe von 140 Millionen Euro über 23 Jahre erzielt hat. Inter Mailand musste Anfang der Woche eine Kapitalerhöhung in die Wege leiten, um die Verschuldung von 97,9 Millionen Euro, der höchsten in der Liga in der vergangenen Saison, in Grenzen zu halten. Auch der Aufsichtsrat von Milan überprüft die Schieflage des Klubs, dessen Verluste bisher stets vom Mehrheitsaktionär Fininvest, Medienholding unter Kontrolle des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, eingedämmt wurden.