Jose Mourinho soll seinen Vertrag als Teammanager bei Premier-League-Verein FC Chelsea vorzeitig bis zum Jahr 2010 verlängern. Außerdem bieten die "Blues" dem Portugiesen englischen Medienberichten zufolge offenbar eine kräftige Gehaltserhöhung von aktuell etwa 6,14 Millionen Euro auf 7,6 Millionen pro Jahr. Der bisherige Vertrag mit dem 42-Jährigen endet 2007.
Mourinho dachte zuletzt an Abschied
Mit der Gehaltsaufstockung, die Mourinho zum bestbezahlten Fußball-Lehrer der Welt machen würde, will Chelsea-Eigner und Öl-Milliardär Roman Abramowitsch offenbar dessen Abwanderungsgedanken vertreiben. Abramowitsch war am Montag eigens zu Gesprächen mit Chelseas Vorstandsboss Peter Kenyon und Mourinho-Berater Jorge Mendes nach London gereist, um das Angebot persönlich zu unterbreiten und seinen Angestellten zum Bleiben zu überreden.
"Die Verhandlungen laufen gut. Wir stehen unmittelbar vor einem Abschluss und werden uns wohl schon am Donnerstag einigen", sagte Mendes dem Evening Standard. Das neue Arbeitspapier soll Mourinho zudem mehr Einfluss auf die Führung des Klubs geben.
In der Champions League gesperrt
Der exzentrische Coach hatte sich vor wenigen Tagen darüber beschwert, dass seine Arbeit von Vereinsseite nicht ausreichend gewürdigt werde und zudem die mangelnde Unterstützung Chelseas im Verfahren der UEFA gegen ihn kritisiert. Mourinho führte Chelsea in das Viertelfinale der Champions League, zum Triumph im Ligapokal und steht mit seiner Mannschaft in der Premier League unmittelbar vor dem ersten Titelgewinn seit 1955 für den Klub.
Weil er seinen Kollegen Frank Rijkaard vom FC Barcelona und Schiedsrichter Anders Frisk (Schweden) beschuldigt hatte, beim Achtelfinal-Duell der "Königsklasse" zwischen Chelsea und "Barca" gemeinsame Sache gemacht zu haben, wurde Mourinho von der UEFA für zwei Spiele gesperrt. Das Hinspiel gegen Bayern München am Mittwoch verfolgt er deshalb von zu Hause aus.