Dem internationalen Fußball steht erneuter Ärger ins Haus. Während FIFA-Boss Joseph Blatter sich für eine Reduzierung der europäischen Fußball-Ligen auf 16 Vereine ausspricht, plant die italienische Fußball-Liga nun genau das Gegenteil. Sie will die Zahl der Serie-A-Klubs ab der kommenden Saison von 18 auf 20 aufstocken.
Sechs Teams sollen aufsteigen
Am Ende dieser Spielzeit sollen sechs B-Teams aufsteigen und nur vier A-Klubs absteigen. Die Erweiterung der Serie A ist das Resultat eines im vergangenen Herbst abgeschlossenen Kompromisses mit den Klubs der zweiten Liga, die sich scharf gegen eine Aufstockung der Serie B auf 24 Mannschaften gewehrt hatten. Ihr vehementer Protest hatte zu einer Verschiebung des Meisterschaftsbeginns um zwei Wochen geführt.
Lizenzkriterien werden strenger
Gleichzeitig werden die Kriterien, nach denen die Fußballklubs die Lizenzen für die kommende Saison erhalten sollen, strenger. Nur die Vereine, die alle Steuern bezahlt haben, dürfen spielen. Außerdem müssen die Klubs beweisen, bis Januar 2004 die Gehälter ihrer Spieler gezahlt zu haben. Auf diese Weise will die Fußball-Liga mehrere Serie-A-Vereine zwingen, ihre Bilanzbücher in Ordnung zu bringen.
Nur sieben Klubs zahlen derzeit Steuern
Derzeit hat die Mehrheit der italienischen Klubs Probleme mit dem Fiskus, dem sie Steuern von insgesamt 509 Millionen Euro schulden. Mehrere finanziell angeschlagene Klubs zahlen seit dem Jahr 2001 keine Steuern mehr, berichteten italienische Medien. Nur sieben Serie-A-Klubs (Juventus Turin, AC Mailand, Inter Mailand, FC Bologna, US Lecce, FC Modena und FC Empoli) haben keine Steuernachzahlungen zu leisten.