Zunächst hatte der AS Rom jegliche Übernahmegerüchte dementiert. Doch mittlerweile sieht die Situation anscheinend anders aus: Der Klub steht offenbar vor einer Übernahme durch russische Investoren. "Es ist wahr, wir verhandeln mit den Russen, aber es wird lange dauern", bestätigte Vereinschef Franco Sensi am Dienstag in der Gazzetta dello Sport. Der Familie des 77 Jahre alten Klubpräsidenten gehören 63,77 Prozent des Aktienkapitals des an der Mailänder Börse notierten Klubs.
Noch vor wenigen Tagen hatte der AS Rom, der in der Tabelle der Serie A fünf Punkte hinter Tabellenführer AC Mailand rangiert, noch das Übernahmeangebot des russischen Exportunternehmens Nafta Moskwa in Höhe von 400 Millionen Euro dementiert. Der AS Rom wäre nach dem FC Chelsea London aus der englischen Premier League, der seit Juli 2003 dem russischen Milliardär Roman Abramowitsch gehört, der zweite europäische Renommierklub, der von Russen übernommen wird.
250 Millionen Euro Verbindlichkeiten
Die Roma hat Verbindlichkeiten von rund 250 Millionen Euro und leidet wie viele Serie-A-Klubs unter Liquiditätsproblemen. Zuletzt waren dem Klub sogar Spielerkäufe untersagt worden. In Folge der Probleme hatte Kapitän Francesco Totti noch vor zwei Wochen eine Garantie gefordert, dass die vereinbarten Gehälter auch ausgezahlt werden.