Die Großaktionäre John Magnier und J.P. McManus wollen Sir Alex Ferguson als Trainer des englischen Spitzenklubs Manchester United schnellstmöglich durch Martin O'Neill von Celtic Glasgow ersetzen. Mit dieser Ankündigung geht der Streit zwischen den Teilhabern, die zusammen rund 25 Prozent der "ManU"-Aktien besitzen, und Ferguson in die nächste Runde. Auslöser der Unstimmigkeiten sind unklare Anteilsrechte an dem erfolgreichen Galopper Rock of Gibraltar, der Magnier und Ferguson gemeinsam gehört.
Vertrag erst vor kurzem verlängert
Ferguson verlängerte erst vor kurzem seinen Kontrakt bei den "Red Devils" bis 2006. Magnier will den Schotten spätestens im Sommer 2005 entlassen, nach Möglichkeit schon am Saisonende. Dies sei vor allem dann wahrscheinlich, wenn "ManU" den Titel in der Premier League nicht erfolgreich verteidigt. Ein Wechsel von O'Neill nach Manchester scheint keineswegs ausgeschlossen. Celtic-Besitzer Dermot Desmond besitzt selbst drei Prozent der "ManU"-Aktien und gilt als Verbündeter von Magnier.
Als weiteres Druckmittel gegen Ferguson nutzen die beiden Aktionäre die ihrer Ansicht nach undurchsichtige Finanzpolitik Fergusons bei Spielereinkäufen in der Vergangenheit. Dort sei es angeblich zu Unregelmäßigkeiten gekommen. Unter Verdacht geriet dadurch auch Fergusons Sohn Jason, der als Spielervermittler arbeitet. Der 62 Jahre alte Sir Alex hatte die Vorwürfe unlängst vehement bestritten.