Vor dem kommenden Länderspiel am Samstag gegen Frankreich (21.00 Uhr live im ZDF) hat die deutsche Nationalmannschaft einen inoffiziellen Zuschauerrekord bei einer Trainingseinheit aufgestellt. Rund 18.000 begeisterte Fans wohnten am Mittwochnachmittag dem öffentlichen Training des dreimaligen Welt- und Europameisters im Kölner WM-Stadion bei.
Im vergangenen Monat waren vor dem Testspiel gegen China immerhin schon 10.000 Menschen ins Hamburger WM-Stadion geströmt. Besonders gefeiert wurden die Kölner Jungstars Lukas Podolski und Lukas Sinkiewicz, die von den vor allem jugendlichen Besuchern immer wieder angefeuert wurden. Aber auch das Trainerteam um Chefcoach Jürgen Klinsmann erhielt reichlich Applaus.
Fantastische Stimmung, furchtbarer Verkehr
"Das ist fantastisch, wir haben auf viele Zuschauer gehofft, aber mit einer solchen Kulisse konnten wir nicht rechnen", erklärte DFB-Teammanager Oliver Bierhoff, der ebenfalls an der Übungseinheit teilnahm. Der ehemalige DFB-Kapitän war allerdings äußerst verstimmt über das Verhalten des Landes Nordrhein-Westfalen. "Das ist ein Armutszeugnis für Nordrhein-Westfalen. Da entscheiden wir uns extra für Köln als Vorbereitungsort für das Frankreich-Länderspiel und dann ist man nicht in der Lage, uns eine Polizeieskorte zur Verfügung zu stellen. Das ist ein Unding", erklärte Bierhoff dem Sport-Informations-Dienst (sid).
Wegen des gefürchteten Berufsverkehrs in Köln hatte die Mannschaft rund eine Stunde von ihrem Mannschaftsquartier inmitten der Kölner Altstadt nach Müngersdorf gebraucht, so dass das für 16.30 Uhr geplante Training rund eine halbe Stunde später anfangen musste. Die Anhänger wurden allerdings mit vielen taktischen und technischen Übungen belohnt. Am Ende schossen die Nationalspieler zudem noch Bälle ins Publikum und gaben reichlich Autogramme.