Bundestrainer Jürgen Klinsmann und Bayern Münchens Vorstands-Vorsitzender Karl-Heinz Rummenigge wollen sich wegen der Torwart-Diskussion in der deutschen Nationalmannschaft zu einem Gespräch treffen. Dieses soll am Rande des Länderspiels zwischen Deutschland und Kamerun am 17. November in Leipzig stattfinden. Dabei will Rummenigge den Bundestrainer dazu bewegen, sich bei der Nationalmannschaft wieder auf eine klare Hierarchie bei den Torhütern festzulegen und das bei seinem Amtsantritt festgelegte Rotationssystem bei den Schlussleuten wieder abzuschaffen.
"Die Dinge sind entgleist"
"Die Diskussion muss beendet werden. Es gibt ein Vakuum in der Nationalmannschaft. Jürgen Klinsmann wollte einen Zweikampf schüren zwischen Oliver Kahn und Jens Lehmann. Wir müssen aufpassen, dass nicht beide am Ende verlieren", erklärte Rummenigge und fügte hinzu: "Wir müssen da etwas ändern. Das ist natürlich ein Dauerthema in den Medien, und es kann nicht jede Woche heißen: Vorteil Kahn oder Vorteil Lehmann. Die Dinge sind entgleist. Ich bitte im Interesse aller Beteiligten darum, dass dieses Vakuum geschlossen wird." Klinsmann selbst erklärte allerdings in der Bild-Zeitung: "Wir werden unsere Linie ganz natürlich weiterverfolgen und sind glücklich, solche Ausnahmetorhüter in der Nationalmannschaft zu haben."
Nach dem folgenschweren Fehler von Bayern-Torwart Oliver Kahn in der Champions League gegen Juventus Turin hatte Rummenigge den Bundestrainer scharf attackiert und für den Patzer des Nationalkeepers verantwortlich gemacht. Die Ursache für Kahns Fehler lägen in der Nationalmannschaft.