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Klinsmann: "Elan und Freude machen Mut!"

Klinsmann: "Elan und Freude machen Mut!"
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Nach dem 1:1 am Mittwochabend beim Freundschaftsspiel gegen Weltmeister Brasilien zieht der neue Bundestrainer Jürgen Klinsmann nach seiner Heimpremiere im Gespräch eine durchweg positive Bilanz.

Gerne hätte Jürgen Klinsmann mit seiner Nationalmannschaft am Mittwochabend vor ausverkauften Stadion in Berlin gegen den amtierenden Weltmeister Brasilien gewonnen. Er gab sich aber auch mit dem 1:1 sehr zufrieden und äußerte sich im Gespräch positiv über die Rückkehr von Sebastian Deisler sowie die Leistung von Robert Huth: "Wenn ich noch Stürmer wäre, hätte ich in diesem Match gegen Robert nicht spielen wollen."

Frage: "Wie bewerten Sie Ihre Heimpremiere als Bundestrainer?"

Jürgen Klinsmann: "Ich bin natürlich sehr zufrieden. Wir haben heute einen weiteren Baustein auf dem Weg zur WM 2006 gesetzt. Das Resultat geht absolut in Ordnung, auch wenn man natürlich gerne den Weltmeister geschlagen hätte."

Frage: "Welche Erkenntnisse konnten Sie denn aus dem Auftritt Ihrer Mannschaft gegen den Rekord-WM-Champion gewinnen?"

Klinsmann: "Das Wichtigste ist, man sieht, dass die Mannschaft beginnt zusammenzuwachsen. Man erkennt eine Kameradschaft und eine Gruppe, die ein gemeinsames Ziel vor Augen hat. Die Einstellung, die jeder spüren konnte, der Elan und die Freude, mit der jeder gegen Brasilien aufgetreten ist, das macht Mut. Die Mannschaft hat heute ein Gespür dafür bekommen, wozu sie mit dieser Dynamik und Aggressivität im Stande ist. Nach zehn, zwölf Minuten haben wir unseren eigenen Rhythmus gefunden und unser eigenes Spiel aufgezogen, Doppelpässe und schöne Kombinationen gezeigt. Es hat Spaß gemacht, der Mannschaft zuzusehen. Nun wollen wir versuchen, nach und nach weitere Dinge zu verbessern."

Frage: "Sie haben mit der Nominierung des jungen Robert Huth die Experten überrascht, die alle den erfahrenen Frank Baumann in der Viererkette erwartet hatten..."

Klinsmann: "Mir war das Risiko mit Robert Huth und Frank Fahrenhorst bewusst. Aber wenn man jetzt kein Risiko geht, wann denn dann? Die Spieler müssen Erfahrungen sammeln, und das können sie nicht erst kurz vor dem WM-Start. Mir war aber gar nicht bange, denn beide haben schon gegen Österreich gezeigt, was sie können. Zudem wussten sie, dass sie auch Fehler machen dürfen. Damit hätte ich kein Problem gehabt. Wenn ich noch Stürmer wäre, hätte ich in diesem Match gegen Robert nicht spielen wollen."

Frage: "War Frank Baumann nicht enttäuscht, dass er auf die Bank musste?"

Klinsmann: "Für mich ist Frank ein defensiver Mittelfeldspieler. Mit ihm plane ich nicht als Innenverteidiger, denn irgendwann kommen ja auch Arne Friedrich und Jens Nowotny zurück. Deshalb hätte ich ihm auch keinen Gefallen getan, ihn in die Viererkette zu stellen. Er muss sich dem Konkurrenzkampf mit Torsten Frings stellen. Das habe ich ihm auch so gesagt. Für die WM möchte ich möglichst alle Positionen doppelt besetzen."

Frage: "Wie hat Ihnen Sebstian Deisler bei dessen Comeback im Nationalteam gefallen?"

Klinsmann: "Generell habe ich mich über jede einzelne Leistung gefreut. Das gilt auch für Deisler, der seine ganze Spielfreude eingebracht hat und dem man angemerkt hat, wie froh er ist, wieder dabei zu sein."

Frage: "Wie lautet Ihr Fazit nach zwei Spielen als Bundestrainer?"

Klinsmann: "Es ist sehr positiv, weil die Spieler alle super mitziehen und versuchen, die neuen Vorgaben möglichst gut umzusetzen. Ich weiß aber auch, dass es Rückschläge geben wird. Die werden wir aber wegstecken. Personell ist es so, dass die 18, 20 Leute, die jetzt spielen, schon einen Vorteil gegenüber denjenigen haben, die nicht dabei waren."

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