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Schalke - Inter 2:1
ManU wartet im Halbfinale

CL: Schalke siegt und fordert jetzt ManU im Halbfinale
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Unspektakulär, aber gnadenlos effektiv hat S04 Inter Mailand ausgeschaltet und zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das Halbfinale der Königsklasse erreicht.

Die königsblauen Festtage in der Champions League gehen weiter:Acht Tage nach dem sensationellen 5:2-Triumph in San Siro gewann der deutsche Fußball-Vizemeister das Rückspiel mit 2:1 (1:0).

Durch das 73. Europapokaltor von Raúl (45.) und den Siegtreffer von Innenverteidiger Benedikt Höwedes (81.) machten die Gelsenkirchener ihren größten internationalen Erfolg perfekt und sind seit neun Spielen in der Champions League ungeschlagen. Zudem war es der vierte Erfolg im vierten Spiel unter Trainer Ralf Rangnick.


In der Runde der letzten Vier ist Englands Tabellenführer Manchester United der Gegner - zunächst am 26. April in der Schalker Arena, dann am 4. Mai im "Theater der Träume" in Old Trafford. Über 50 Millionen Euro hat Schalke in der Königsklasse bereits eingespielt. Für den Halbfinaleinzug schüttete die UEFA noch einmal 4,2 Millionen Euro an Prämien aus. ManUnited-Teammanager Alex Ferguson sah zusammen mit 54.000 Zuschauern zwar einen überlegenen Cup-Verteidiger, doch außer dem Tor von Thiago Motta (49.) sprang gegen defensiv starke Schalker nichts heraus.

Somit geriet der Drei-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel nie ernsthaft in Gefahr. Inter, im Achtelfinale noch Bezwinger von Bayern München, kontrollierte zwar das Spiel, kam aber nur selten vor das Tor von Nationalkeeper Manuel Neuer. Kurz vor der Pause beseitigte Raúl die letzten Zweifel: Nach seiner sehenswerten Kombination über Alexander Baumjohann und José Manuel Jurado spielte der spanische Weltstar Torhüter Júlio César aus und erzielte sein 18. Saisontor für die Königsblauen.

Auch nach dem Ausgleich durch Thiago Motta im Anschluss an eine Ecke von Wesley Sneijder machte der Triple-Gewinner der vergangenen Saison nicht den Eindruck, noch an ein Wunder zu glauben. Zwar brachte Trainer Leonardo in Goran Pandew einen dritten Stürmer, gefährlicher wurde der sechsmalige Europapokalsieger dadurch aber auch nicht. Schalke konterte immer häufiger und wäre durch Kyriakos Papadopoulos beinahe erneut in Führung gegangen (64.). Für diese sorgte dann Höwedes neun Minuten vor dem Ende.

Beide Mannschaften hatten verhalten begonnen. Die Königsblauen überließen Inter die Initiative, doch der italienische Meister machte wenig daraus. Die erste Torchance hatten die Schalker: Nach einer Flanke von Jurado scheiterte Raúl mit einem Kopfball an Torhüter Júlio César (17.).

Auch danach stand die Schalker Defensive sicher, im Spiel nach vorne allerdings fehlte die Zielstrebigkeit aus dem Hinspiel. Erst in der 36. Minute wurde Neuer erstmals ernsthaft geprüft: Einen 18-m-Schuss von Dejan Stankovic lenkte der Nationaltorwart zur Ecke.

Rangnick hatte anders als in Mailand auf die vorsichtigere Variante gesetzt. Für den gelbgesperrten Jefferson Farfán kam kein Offensivspieler, sondern Innenverteidiger Christoph Metzelder ins Team. Dem Ex-Dortmunder, der nach seinem Nasenbeinbruch mit einer Maske spielte, machte Joel Matip Platz. Der 19-Jährige wechselte aus der Abwehrzentrale wieder ins defensive Mittelfeld.

Inter-Coach Leonardo stellte auf zwei Positionen um. Der Ex-Münchner Lúcio kehrte nach seiner Sperre in die zuletzt äußerst wackelige Abwehr zurück. Zudem zog er Kapitän Javier Zanetti, der letzte Übriggebliebene vom UEFA-Cup-Finale 1997, ins Mittelfeld. Für ihn spielte der Japaner Yuto Nagatomo auf der linken Abwehrseite.

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