Aufgrund des Boykotts mehrerer Zweitligisten ist die italienische Serie B am Sonntag mit nur zwei Spielen in ihre Saison gestartet. Die Teams protestieren weiterhin gegen die Aufstockung der Liga auf 24 Mannschaften. Bestritten wurde das Match Neapel-Como (0:1) und Catania-Cagliari (0:3). Weitere vier Zweitligisten (Florentina, Genua, Messina und Salernitana Calico) hatten sich zum Spielen bereit erklärt, die Partie konnte jedoch wegen des Streiks des Gegners nicht bestritten werden.
Die Rebellen, die den geplanten Meisterschaftsbeginn am 31. August boykottiert hatten, müssen mit Punkteabzügen und mit einer 0:3-Niederlage rechnen. Liga-Chef Adriano Galliani hatte sich am Freitag hart gezeigt. "Mit oder ohne die Zustimmung der Vereine wird die Serie B beginnen", hatte Galliani bekundet. Ein weiterer Serie-B-Spieltag ist am kommenden Donnerstag (11. September) geplant.
Die Protestfront wird aber offenbar allmählich aufgeweicht. Weitere vier Klubs Ascoli, Pescara, Ternana und Triestina gaben zu verstehen, dass sie am Donnerstag spielen könnten. Sie wollen Galliani vor Donnerstag einen tiefgreifenden Plan zur Reform der Serie B vorlegen. Ihr Vorschlag könnte als Basis für einen Kompromiss dienen.
Ausschreitungen nach Boykott
Am Wochenende gab es auf Grund des Boykotts Ausschreitungen. Zu Krawallen kam es in Ascoli, wo das geplante Spiel Ascoli-Genua wegen des Streiks der Gastgeber nicht stattfand. Die Ascoli-Tifosi protestierten gegen Genua, das sich dem Boykott nicht angeschlossen hatte. Dabei kam es zu 13 Verletzten. Ausschreitungen wurden auch in Livorno und Palermo gemeldet.