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Gegen Dänemark
Hitzlsperger führt Löw-Elf aufs Feld

Hitzlsperger: Gegen Dänemark der Kapitän
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Coach Joachim Löw lässt Michael Ballack und Philipp Lahm im Streit um die Kapitänsbinde bei der deutschen Nationalmannschaft noch weiter zappeln.

Einen Tag vor dem Saisonauftakt des WM-Dritten in Dänemark heute (20.30 Uhr/ZDF live) gab der Bundestrainer erneut kein Bekenntnis zu seinem etatmäßigen Spielführer ab und heizte damit die Diskussionen im Machtkampf zwischen Ballack und WM-Kapitän Lahm weiter an.

"Ich weiß, dass ich das Thema ernsthaft angehen muss. Es ist wichtig, dass ich mit den Beiden ein ernsthaftes und seriöses Gespräch führe, ohne dass man da in die eine oder andere Richtung etwas interpretieren kann", sagte Löw am Dienstagnachmittag, wenige Stunden vor dem Abflug mit seinem 16 Spieler umfassenden Rumpfkader in Richtung Kopenhagen.

Löw will vor der EM-Qualifikation entscheiden

Ballack und Lahm fehlen in Dänemark, weshalb Löw vor den beiden EM-Qualifikationsspielen der deutschen Nationalmannschaft in Belgien (3. September) und gegen Aserbaidschan (7. September) eine Entscheidung treffen will. "Im September wird diese Frage beantwortet sein", kündigte er an.

Rückendeckung für Ballack gab es vom Bundestrainer wieder nicht. "Ich werde mir in aller Ruhe die Zeit nehmen und das Thema aufarbeiten. Ich muss mir auch konzeptionell einige Dinge überlegen, wie ich die nächsten zwei, drei Jahre, vielleicht aber auch die nächsten drei oder vier Jahre angehen werde", sagte er. Ballack hatte zuletzt angedeutet, dass er nach der EURO 2012 seine Karriere im DFB-Team beenden will.

Lahm will weiterhin die Kapitänsbinde

Der Münchner Lahm hatte zu Beginn der Woche noch einmal seine Ambitionen deutlich gemacht. "Ich habe gesagt, dass ich gerne weiter Kapitän bleiben würde, weil mir das Amt sehr viel Spaß macht. Und daran hat sich nichts geändert", sagte der 26-Jährige. Die Entscheidung würde letztendlich aber Löw treffen. Ballack (33), der Lahm für dessen Aussagen kritisiert hatte, geht indes davon aus, "dass ich Kapitän bleibe. Ich habe da auch nichts anderes gehört."

Immerhin konnte Löw für das Dänemark-Spiel die Kapitänsfrage beantworten. Im Parken Stadion wird Thomas Hitzlsperger, der wegen Formschwäche in Südafrika nicht dabei war, die Binde tragen. Der 51-malige Nationalspieler sei nach seiner maßlosen Enttäuschung über die WM-Ausbootung wieder mit Spaß und Elan bei der Sache und für die kommenden Monate genauso wieder eine Alternative wie alle anderen Spieler aus dem B-Aufgebot auch, versicherte Löw.

Löw will wieder einen breiten Kader aufbauen

Beim Schaulaufen gegen den Europameister von 1992 erwartet der Bundestrainer deshalb auch einige wichtige Erkenntnisse. "Dieses Spiel wird von uns Trainern weitaus ernster genommen, als dies in der Öffentlichkeit getan wird. Ich habe gespürt, dass sich alle Spieler über die Nominierung sehr gefreut haben, auch wenn wir wissen, dass dieser Termin nicht ideal ist", so Löw, der sich sogar "froh über die Gesamtkonstellation" zeigte: "Einige Spieler, die in Südafrika nur wenig gespielt haben oder gar nicht dabei waren, können jetzt wieder in den Fokus rücken und erhalten eine neue Chance, sich zu bewähren."

Hinsichtlich der EM-Qualifikation für 2012 beginne mit dem Spiel in Dänemark wieder ein neuer Abschnitt, erläuterte Löw, der für die kommenden 16 Monate erneut einen breiten Kader auf die Beine stellen will. Deshalb sei es auch richtig, in Kopenhagen die Profis zu schonen, die am Kap einer hohen Intensität ausgesetzt waren. "Sie brauchen eine gute Vorbereitung, damit sie im Herbst auch für die wichtigen Länderspiele möglichst fit sind", so Löw.

Tim Wiese zum dritten mal im DFB-Tor

Gegen die Dänen sollen bis auf Torwart Manuel Neuer alle Spieler zum Einsatz kommen. Der Bremer Keeper Tim Wiese bestreitet sein drittes Länderspiel und soll mit den 90 Minuten für seine Loyalität bei der WM belohnt werden. "Ansonsten sollen alle spielen, auch Sascha Riether", sagte Löw. Der Wolfsburger Riether hat damit sein Debüt sicher."Ich will diese Chance nutzen und mich für weitere Einsätze empfehlen", sagte der Abwehrspieler, der der 40. Neuling unter Löw wird.

"Wir haben zwar keine eingespielte und homogene Mannschaft wie bei der WM, werden aber trotzdem versuchen, ein gutes Spiel zu zeigen", sagte der Bundestrainer, der vor allem auch von Mario Gomez im Sturm eine deutliche Steigerung erwartet: "Ich hoffe, wir sehen bald wieder sein wahres Gesicht."

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