Demnach werden für den Portugiesen 16 Millionen Euro Ablöse fällig, bei einem Vierjahresvertrag und den kolportierten zehn Millionen Euro Jahresgehalt ergäbe sich somit ein Gesamtpaket von 56 Millionen. Mit der Bekanntgabe des Wechsels sei bis Mitte der Woche zu rechnen.
Inter hat deshalb auch bereits einen Nachfolger ins Visier genommen: den früheren Weltklassespieler Sinisa Mihajlovic. "Er ist ein Trainer mit Charakter, der bei den Spielern angesehen ist. Wir können keine Kopie Mourinhos unter Vertrag nehmen, das wäre der größte Fehler. Man muss einen Trainer finden, der die Mannschaft gut organisieren kann, der eine starke Persönlichkeit hat, aber kein Hampelmann Mourinhos ist", sagte Präsident und Klubbesitzer Massimo Moratti.
Der Serbe Mihajlovic trainiert derzeit den Serie-A-Klub Cagliari Calcio, von 2006 bis 2008 war er unter Roberto Mancini Inters Co-Trainer. "Der neue Trainer muss eine vertrauenswürdige Person sein. Er nimmt eine starke Gruppe in die Hand, man kann nicht zu viel riskieren", sagte Moratti. Er habe allerdings noch keinen Entschluss gefasst.
Mourinho wurde derweil vom Klubchef für seine Spielchen der vergangenen Wochen kritisiert. "Der Moment war nicht der Beste, weil auch die Spieler Zeitungen lesen und ich auch. Über das Thema Real hat es niemals einen direkten Dialog und nicht einmal einen Versuch gegeben, mit mir darüber zu sprechen. Ich wollte nicht eingreifen, weil ich darauf Wert legte, die Saison gut abzuschließen", sagte Moratti.
Beim Thema Ablöse ist der schwerreiche Öl-Unternehmer nicht gesprächsbereit, denn Inter zahlt für den Triumph in der Königsklasse 23 Millionen Euro Prämien. Allein Samuel Eto'o erhält einen vertraglich festgelegten Bonus von fünf Millionen Euro. Alle Inter-Mitarbeiter bekommen für Mai ein doppeltes Gehalt.